Skurril: 15.400 Personen und damit etwas weniger als im Vorjahr dürfen sich heuer dem Aufnahmetest für das Medizinstudium am Freitag stellen. Nur für einen Bruchteil davon gibt es Studienplätze – obwohl akuter Ärztemangel herrscht.
Zu vergeben sind an den Medizin-Unis Wien, Innsbruck und Graz bzw. an der Uni Linz wieder 1.850 Studienplätze. Neu sind diesmal zusätzliche Fragen im Testteil zu den emotional-sozialen Kompetenzen - die (inklusive Mittagspause) rund achtstündige schriftliche Prüfung wurde damit leicht verlängert.
Bewerber für einen Medizin-Studienplatz müssen auch relativ tief in die Tasche greifen: Die Teilnahme am Aufnahmetest kostet 110 Euro. Dies diene als Kostenbeteiligung, weil in der Vergangenheit immer wieder zahlreiche Teilnehmer trotz Anmeldung nicht zu Test erschienen waren. Weil nur ein Bruchteil der Teilnehmer auch einen Studienplatz erhält, zahlen heuer 13.550 Angemeldete umsonst – da sind immerhin 1.490.500 Euro.
Zehn Bewerber für einen Studienplatz
In Wien kommen zehn Bewerbungen auf einen Studienplatz, in Innsbruck acht, in Graz sowie in Linz je sieben. In der Humanmedizin gehen mindestens 95 Prozent der Studienplätze an allen Unis an Kandidaten aus der EU und mindestens 75 Prozent an Studienwerber mit österreichischem Maturazeugnis. In der Zahnmedizin werden die Plätze unabhängig von der Nationalität an die Bewerber mit dem besten Testergebnis vergeben.
Mikl-Leitner fordert Änderung
Zuletzt brachte die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) eine Änderung der Zulassungsregeln ins Spiel: Demnach sollen nur Studierende antreten dürfen, die das Fach auch in ihrem Heimatland studieren dürfen - damit würde deutschen Numerus-Clausus-Flüchtlingen ein Studienplatz verwehrt.