Jahrhundertereignis

Venus zog vor der Sonne vorbei

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Beste Sicht auf den Venusdurchgang gab es in Wien.

Phantastische Sicht herrschte Mittwoch Früh in Wien auf eines der seltensten astronomischen Phänomene, einen Venustransit. Wenige Minuten nach Sonnenaufgang um 4.55 Uhr Früh war das Schauspiel zu beobachten. Die Venus befand sich genau zwischen Sonne und Erde und zeichnete sich deutlich als kleine, schwarze Scheibe im oberen Drittel der Sonne ab. Rund 1,5 Stunden, bis kurz vor 7.00 Uhr, konnte man sehen, wie unser Nachbarplanet über die Sonnenscheibe zieht.

Bilder vom Venusdurchgang

Die Venuspassage dauert mehr als sechs Stunden. Ein Venustransit findet nur etwa 20 Mal pro Jahrtausend statt.

Der Grund für die Seltenheit ist die Bahnebene der Venus, die um mehr als drei Grad gegenüber jener der Erde geneigt ist.

Deshalb zieht die Venus - von der Erde aus gesehen - meist oberhalb oder unterhalb an der Sonne vorbei.

Nur wenn die Venus (Umlaufzeit um die Sonne: 225 Erdentage) die Erde (Umlaufzeit: 365 Tage) ganz nahe an der Schnittlinie der beiden Bahnebenen überholt, kann es zu einem Venusdurchgang kommen.

Wegen der komplizierten Planetenbewegungen ergibt sich ein eigenartig anmutender Rhythmus: Die Venusdurchgänge finden meist paarweise im Abstand von acht Jahren statt, dann ist wieder eine Pause von mehr als 100 Jahren.

So war der letzte Venusdurchgang 2004 zu sehen, der nächste lässt bis 2117 auf sich warten, wird allerdings von Mitteleuropa aus nicht zu sehen sein, weil hier zu dieser Zeit gerade Nacht sein wird.

Von Österreich aus waren nur die letzten 1,5 Stunden des Venusdurchgangs zu sehen.

Den vollen Verlauf konnte man diesmal nur im westlichen Pazifik, in Ostasien, der östlichen Hälfte Australiens und in der gesamten Arktis beobachten.

So war die Venus vor der Sonne in Wien zu sehen.

Schaulustige versammelten sich in aller Früh am Flakturm im Wiener Esterhazypark.

Foto durch ein Teleskop geschossen - in Losevo, nördlich von St. Petersburg in Russland.



Astronomen am Flakturm

"Das letzte Mal in unser aller Leben", sagte der Wiener Astronom und Volksbildner Hermann Mucke unter Hinweis darauf, dass der nächste Venusdurchgang erst wieder in 105 Jahren stattfinden wird. Auf der Aussichtsplattform des Flakturms im Esterhazypark in Wien-Mariahilf hatte Mucke gemeinsam mit Dutzenden Mitgliedern des Wiener Astronomischen Vereins und Interessierten den erhöhten Standort genutzt, um einen guten Blick auf die noch tiefstehende Sonne zu bekommen. Mit Teleskopen und Kameras, abgeschirmt mit Spezialfolie, sowie mit Sonnenfinsternisbrillen und unter Anleitung und Kommentaren beobachteten und dokumentierten sie das seltene Himmelsschauspiel.

Von Österreich aus waren nur die letzten 1,5 Stunden des Venusdurchgangs zu sehen. Den vollen Verlauf konnte man diesmal nur im westlichen Pazifik, in Ostasien, der östlichen Hälfte Australiens und in der gesamten Arktis beobachten.

Venusdurchgang
© EPA

Mittelschule rettet NASA-Übertragung
In Australien unterbrach ein Baggerfahrer die Live-Übertragung der Venuspassage. Der Arbeiter hatte bei Straßenarbeiten in Mataranka rund 420 Kilometer südlich von Darwin in Australien aus Versehen ein Glasfaserkabel durchtrennt, das die US-Weltraumbehörde NASA für ihre Livebilder nutzte. Die Übertragung des Events, das nur zweimal in mehr als 100 Jahren stattfindet, habe deshalb mit einer Stunde Verspätung angefangen, berichtete der Rundfunksender ABC.

Die NASA übertrug Bilder aus Alice Springs im Zentrum Australiens auf ihrer Webseite, weil das Himmelsphänomen von dort besonders gut zu beobachten war. Sie hatte sich dafür in der Centralian Middle School eingerichtet. Die NASA-Computer wurden schließlich an das Internet der Schule angeschlossen und die Übertragung verlief anschließend problemlos, berichtete der Rundfunk.

Seltenes Ereignis
Ein Venustransit findet nur etwa 20 Mal pro Jahrtausend statt. Der Grund für die Seltenheit ist die Bahnebene der Venus, die um mehr als drei Grad gegenüber jener der Erde geneigt ist. Deshalb zieht die Venus - von der Erde aus gesehen - meist oberhalb oder unterhalb an der Sonne vorbei. Nur wenn die Venus (Umlaufzeit um die Sonne: 225 Erdentage) die Erde (Umlaufzeit: 365 Tage) ganz nahe an der Schnittlinie der beiden Bahnebenen überholt, kann es zu einem Venusdurchgang kommen.

Wegen der komplizierten Planetenbewegungen ergibt sich ein eigenartig anmutender Rhythmus: Die Venusdurchgänge finden meist paarweise im Abstand von acht Jahren statt, dann ist wieder eine Pause von mehr als 100 Jahren. So war der letzte Venusdurchgang 2004 zu sehen, der nächste lässt bis 2117 auf sich warten, wird allerdings von Mitteleuropa aus nicht zu sehen sein, weil hier zu dieser Zeit gerade Nacht sein wird.

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Bilder vom Venusdurchgang

Die Venuspassage dauert mehr als sechs Stunden. Ein Venustransit findet nur etwa 20 Mal pro Jahrtausend statt.

Der Grund für die Seltenheit ist die Bahnebene der Venus, die um mehr als drei Grad gegenüber jener der Erde geneigt ist.

Deshalb zieht die Venus - von der Erde aus gesehen - meist oberhalb oder unterhalb an der Sonne vorbei.

Nur wenn die Venus (Umlaufzeit um die Sonne: 225 Erdentage) die Erde (Umlaufzeit: 365 Tage) ganz nahe an der Schnittlinie der beiden Bahnebenen überholt, kann es zu einem Venusdurchgang kommen.

Wegen der komplizierten Planetenbewegungen ergibt sich ein eigenartig anmutender Rhythmus: Die Venusdurchgänge finden meist paarweise im Abstand von acht Jahren statt, dann ist wieder eine Pause von mehr als 100 Jahren.

So war der letzte Venusdurchgang 2004 zu sehen, der nächste lässt bis 2117 auf sich warten, wird allerdings von Mitteleuropa aus nicht zu sehen sein, weil hier zu dieser Zeit gerade Nacht sein wird.

Von Österreich aus waren nur die letzten 1,5 Stunden des Venusdurchgangs zu sehen.

Den vollen Verlauf konnte man diesmal nur im westlichen Pazifik, in Ostasien, der östlichen Hälfte Australiens und in der gesamten Arktis beobachten.

So war die Venus vor der Sonne in Wien zu sehen.

Schaulustige versammelten sich in aller Früh am Flakturm im Wiener Esterhazypark.

Foto durch ein Teleskop geschossen - in Losevo, nördlich von St. Petersburg in Russland.

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