Österreichischer Reporter in Haft

Verzweiflungs-Brief aus Türken-Knast

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Bereits seit September ist der Österreicher Max Zirngast in der Türkei inhaftiert.

Wien/Ankara. Der Reporter, der sich im Sincan-Gefängnis in Ankara in Haft befindet, schrieb nun schon zum dritten Mal einen Brief an den Österreichischen Journalisten Club (ÖJC). Er wird nicht misshandelt, ist aber zu Handlungslosigkeit verdammt: „Fast 24 Stunden am Tag befinden wir uns in der Zelle. Ein Mal alle zwei oder drei Wochen gehen wir für maximal 30 bis 45 Minuten raus zum Sport, oder wir gehen zu einem Besuchstermin. Briefe, Essen, Gegenstände, Zeitungen und so weiter werden uns durch das Gitter gereicht. Jeden Tag dieselben Wände, dieselben Routinen, dieselben Dinge.“ Der ÖJC fordert Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) auf, im Fall des inhaftierten Journalisten „endlich aktiv zu werden“. Die Regierung solle endlich Aktivitäten setzen, um alle österreichischen Geiseln aus den Gefängnissen des Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan „zu befreien“, betont ÖJC-Präsident Fred Turnheim.

Haft. Gegen Max Zirngast wurde bisher keine Anklage erhoben. Der Verdacht gegen ihn laute auf Mitgliedschaft in einer linksgerichteten terroristischen Vereinigung. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft.

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