Prozess

Video soll "Copkiller" entlasten

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Zweieinhalb Monate vor Prozessbeginn glaubt der Verteidiger, einen Trumpf zu haben.

Ein Handyvideo ist die einzige Hoffnung für den mutmaßlichen Copkiller Thomas B. – es gilt die Unschuldsvermutung. Am 22. Oktober ab 9 Uhr muss sich der 35-jährige Mechaniker im südungarischen Szeged vor Gericht verantworten. Die drei Vorwürfe der Anklage lauten im ungarischen Gesetzestext: „Tötung einer öffentlichen Person“, „bewaffnete und fortlaufend ausgeübte Gewalt“ und „Gefährdung des Straßenverkehrs“.

Bei Verkehrskontrolle kam es zu Todesfall
Wie berichtet, soll der gebürtige Kärntner im Oktober des vergangenen Jahres den Polizisten Imre K. mit seinem Hummer-Geländewagen im kleinen Ort Apátfalva im Süden von Ungarn absichtlich bei einer Verkehrskontrolle totgefahren haben. Zusätzlich soll er einen zweiten Polizisten danach mit einem gezogenen Messer attackiert haben. Gegen den „Copkiller“ sind insgesamt vier Verhandlungstage angesetzt. Der Österreicher Thomas B. beteuert weiterhin seine Unschuld, bleibt wegen akuter Fluchtgefahr bis zu Prozessbeginn aber noch in U-Haft.

Rechtsvertreter von 
Unschuld überzeugt
Sein Salzburger Verteidiger, Martin Kocher, sagte am Donnerstag im Gespräch zu ÖSTERREICH: „Ich werde ein Handyvideo von einem anderen Hummer-Fahrer bei der Verhandlung vorlegen, das die Unschuld meines Mandanten beweist. Darauf erkennt man nämlich eindeutig, dass er nicht gezielt auf den Polizisten zugefahren ist.“ Bei einem Schuldspruch drohen dem Angeklagten in Ungarn mindestens zehn Jahre Gefängnis, im Extremfall sogar lebenslänglich.

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