Die Betrüger geben vor, dass Kaution für einen inhaftierten Angehörigen zu bezahlen sei.
Bregenz. Die Kriminalpolizei in Vorarlberg warnt vor Telefonbetrügern, die sich als Polizisten ausgeben und so versuchen, Geld von ihren Opfern zu erbeuten. Die Betrüger rufen laut Polizei meist am Festnetz an und behaupten, ein naher Angehöriger des Opfers sei nach einem schweren Unfall in Haft. Dann fordern sie die sofortige Bezahlung eines größeren Geldbetrages als angebliche Kaution.
Telefonnummern und Namen hätten die unbekannten Täter aus dem Telefonbuch, berichtete die Polizei. Um glaubwürdig zu sein, täuschen die Täter mit einer speziellen Technik den Polizeinotruf 133 oder die Festnetznummer der Polizei 059133 vor. Sie geben an, dass die Versicherung des in einen Unfall verwickelten Angehörigen abgelaufen sei, und fordern das Opfer auf, sofort eine größere Summe als angebliche Kaution zu bezahlen. Zur Untermauerung der Behauptung sind im Hintergrund teilweise weinerliche Frauenstimmen - angeblich die "inhaftierte Angehörige" - zu hören.
Die Polizei rät Betroffenen, dubiose Telefonate sofort zu beenden, obwohl die Betrüger darauf trainiert seien, ihr Gegenüber in der Leitung zu halten. Der Anruf solle sofort bei der Polizei gemeldet oder mit einer Person des Vertrauens besprochen werden. Außerdem solle man am Telefon nie Informationen zu finanziellen Verhältnissen preisgeben und niemals an Unbekannte Geld oder Wertgegenstände aushändigen. Die Polizei informiert nie am Telefon über derartige Unfälle und fordert nicht die Herausgabe von Geld oder Schmuck.
Erst kürzlich gab es im Raum Bregenz und Dornbirn eine Anrufwelle durch falsche Polizisten, die vorgaben, das Vermögen der Opfer gegen eine Verbrecherbande schützen zu wollen. Dreimal waren die Betrüger mit dieser Masche erfolgreich.