Flugzeugabsturz am Bodensee

Tragischer Mord über den Wolken

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Psychotischer Fluggast wollte sterben - Pilot und Passagier sind tot.

Knapp ein Jahr nach dem mysteriösen Absturz eines Ultraleichtflugzeuges in den Bodensee steht fest: Das Unglück mit zwei Todesopfern wurde absichtlich vom Passagier der Tecnam P 92 verursacht. Bei der Tragödie starben der Pilot Günter H. (55) und sein Fluggast Timo M. (20), ein drogensüchtiger junger Mann mit schweren Depressionen.

Der Arbeitslose, der im Kaplan-Bonetti-Wohnheim in Dornbirn untergebracht war, chartete die blaue Maschine mit der Kennung D-MAXL im März vergangenen Jahres für einen Bodensee-Rundflug. Zunächst erreichte das Flugzeug ohne Probleme im Steigflug 1.100 Meter Höhe. Doch im Bereich von Lindau raste die Tecnam plötzlich Richtung Bodensee. Laut Zeugen flatterte die Maschine, verlor die ersten Teile und schlug auf der Wasseroberfläche auf. Die letzte Flugphase hatte acht Sekunden gedauert, das Flugzeug stürzte mit über 300 km/h ab.

Pilot und Passagier waren auf der Stelle tot
Heute steht fest: Während Günter H. versuchte, den Flieger abzufangen und den Steuerknüppel anzuziehen, drückte Timo M. den Steuerknüppel mit aller Kraft nach unten. „Was den Eingriff durch den Fluggast ausgelöst hat, lässt sich nicht mehr klären. Fest steht aber, dass er eine psychische Vorerkrankung hatte“, sagte ein Polizeisprecher. Der Passagier wollte wohl sterben.

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