Wien

Filmreife Verfolgungsjagd mitten in Wien

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Wie im Action-Film: BMW-Fahrer konnte kaum gebändigt werden.

Eine ereignisreiche Verfolgungsjagd spielte sich in der Nacht auf heute in Wien ab. Um ca. 0:30 Uhr waren Streifenpolizisten dabei, Fahrzeug- und Lenkerkontrollen durchzuführen. Plötzlich tauchte ein BMW X6 auf, verfolgt wurde der schwer beschädigte Wagen von einem ÖAMTC-Auto. Der BMW fuhr funkensprühend an den Polizisten vorbei, da bereits ein Vorderrad fehlte und das Auto an dieser Stelle nur noch auf Felgen weiterfuhr.

Die Beamten konnten sich mit einem Sprung zur Seite retten, ehe der BMW sie erfasst hätte. Sofort wurde die Verfolgung aufgenommen und eine Alarmfahndung eingeleitet. Mit dem schwer beschädigten BMW versuchte der 31-jährige Lenker vor den Polizisten weiter zu fliehen. Die Flucht führte quer durch den 11. Wiener Gemeindebezirk.

Actiongeladene Verfolgungsjagd mitten in Wien
Mehrmals verlor der Lenker augenscheinlich die Kontrolle über das KFZ. In der Lindenbauergasse rammte der BMW einen geparkten PKW und Unter der Kirche nahe des Simmeringer Friedhofs eine Baustellenabsperrung. Zehn Minuten dauerte die Verfolgungsjagd, danach stoppte der Lenker sein Fahrzeug in der Bleriotgasse.

Plötzlich sprang der Fahrer aus seinem beschädigten Auto und attackierte die Polizisten, diese konnten jedoch den Amokfahrer festnehmen. Im Inneren des Autos wurden Blutspuren und ausgerissene Haare gefunden. Die Verlobte des Amokfahrers gab an, geschlagen und in dessen Fahrzeug gegen ihren Willen nach Wiener Neustadt gebracht worden zu sein, wo ihr schließlich die Flucht aus dem Fahrzeug gelang. Für den Beschuldigten hagelte es in weiterer Folge Anzeigen.

Gedächtnislücke
Der Festgenommene konnte bisher kaum Angaben zum Geschehen machen, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Er könne sich an nichts erinnern, sagte der 31-Jährige. Nach Angaben des 24-jährigen Opfers war das Paar am Sonntag in Floridsdorf auf einer Hochzeit eingeladen, wo ihr Verlobter drei Flaschen Raki getrunken habe. Am Abend habe man sich dann auf den Weg zu seinen Eltern gemacht, wobei zunächst die junge Frau am Steuer des BMW X6 saß. Unterwegs geriet das Paar wie öfters in Streit.

Dabei sei ihr Verlobter handgreiflich geworden, bis die 24-Jährige weinte und meinte, so wolle sie seinen Eltern nicht unter die Augen treten. Daraufhin setzte sich der 31-Jährige ans Steuer und gab vor, sie nach Hause bringen zu wollen. Doch statt in den dritten Bezirk, wo seine Verlobte wohnt, fuhr er mit ihr die Triester Straße stadtauswärts und misshandelte sie weiter, bis sie blutete. In Wiener Neustadt wollte der Verdächtige mit der 24-Jährigen ein Lokal besuchen. Sie weigerte sich jedoch, in diesem Zustand in die Öffentlichkeit zu treten. Ihr betrunkener Verlobter ging daraufhin allein in die Gaststätte. Das nützte die junge Frau schließlich zur Flucht.

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