Österreicher zwang Kinder zu Nacktfotos. Jetzt wurde er verhaftet.
Die Ermittlungen gegen den jungen Serienunhold nahmen in Deutschland ihren Anfang: Dort gaben zwei Buben (10 und 12) gegenüber Vertrauenspersonen an, im Internet von einem zunächst unbekannten User dazu gedrängt worden zu sein, sich nackt fotografieren und filmen zu lassen, wobei sie auch sexuelle Handlungen an sich selbst vornehmen sollten – und dass sie dem Mann hernach die Clips vorwiegend per Internet schickten.
Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Mannheim gelang es dem Wiener Landeskriminalamt, Ermittlungsbereich Sexualdelikte, den 18-jährigen Internet-Unhold auszuforschen.
Hat er mit den Bildern im Darknet auch gehandelt?
Um welches irre Kaliber es sich bei dem Verdächtigen handelt, zeigte sich den Kriminalisten bei der Hausdurchsuchung in der Wohnung des Einheimischen in Favoriten: Nach erster Durchsicht der großen Menge an sichergestellten elektronischen Beweismitteln (PC, Tablets, Smartphones) ist klar, dass es mindestens 120 Opfer gibt, die der Sextäter über soziale Medien – vor allem über Instagram – angebaggert und mit allen denkbaren Tricks zu Cyber-Sex „überredet“ hatte.
Der Festgenommene, der bereits in U-Haft sitzt, legte ein umfangreiches Geständnis ab. Gegen den Burschen wird wegen sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, wegen der pornografischen Darstellung Unmündiger und wegen Nötigung ermittelt.
Ob er die Fotos und Filme nur gesammelt oder sie auch im Darknet verkauft hat, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar. Die Kripo geht diesem Verdacht aber auf jeden Fall nach.(kor)