Die Leiterin der Corona-Intensivstation der Klinik Favoriten: ''Wir haben in Einzelfällen auch Todesfälle bei sehr junge Pateinten gehabt.''
Wien. "Von 1 "ganz entspannt", bis 10 "völlig überlastet", wie dramatisch ist denn die Situation momentan bei Ihnen auf der Intensivstation?", fragte Moderator Patrick Budgen in der Sendung "Bei Budgen" in "Wien heute" die Leiterin der Corona-Intensivstation. Dr. Emanuela Friese antwortete: "Es ist im Moment so bei 7 und es differiert natürlich manchmal. Das ist wellenweise – es kann auch mal Richtung 8 gehen und es kann auch mal entspannter sein. Aber es hat sich in den letzten Tagen verschärft."
Die Situation habe sich durch die britische Corona-Mutation insofern verändert, dass die Patienten auf der Intensivstation immer jünger und die Verläufe schneller werden würden, so die Leiterin der CoV-Intensivstation der Klinik Favoriten. "Die Patienten – wenn sie ins Krankenhaus kommen und einen schlechten Verlauf haben, landen viel schneller auf den Intensivstationen", berichtet Friese.
33-Jähriger Wiener ohne Vorerkrankung starb an Corona
Die Ärztin berichtet, dass sie 25-jährige, 29-jährige, 30-jährige Corona-Patienten behandeln müsse. "In Einzelfällen gab es auch Todesfälle bei sehr jungen Patienten", so Friese und fügt hinzu: "Der jüngste war 33 Jahre alt, der keine Vorerkrankungen hatte". "Wir haben auch 40-Jährige mit Vorerkrankungen gehabt" – natürlich sei der Schnitt älter, so Friese, aber betont sie: "Im Schnitt sind die Patienten jünger als in der ersten und zweiten Welle."