Razzia

50 Anzeigen: Erster Corona-Wirt in Haft

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Der Lokalchef pfiff auf Corona-Auflagen, schenkte Alkohol aus und ließ Gäste rauchen. 

Wien. Ein offenbar völlig unbelehrbarer Gastronom wurde vergangenen Freitag von der Einsatzgruppe für Sofortmaßnahmen aus dem Verkehr gezogen.

Der 57-Jährige, der seit Ende Oktober der neue Besitzer eines kleines Beisls in der Ausstellungsstraße (Wien-Leopoldstadt) ist, hatte sein Lokal trotz fehlender Gewerbeberechtigung und derzeit gültiger Gastronomie-Sperre immer wieder illegal aufgesperrt. Seit 27. Oktober wurde Manfred H. (Name geändert) bereits 50 Mal nach dem Gewerberecht und den Covid-19-Verordnungen angezeigt – offenbar bislang ohne Wirkung. Denn der Chef sperrte sein Beisl vor zwei Tagen neuerlich auf. Durch das Abkleben der Fenster glaubte er, die Polizei an der Nase herumführen zu können.

Corona-Wirt Festnahme
© Gruppe Sofortmaßnahmen

Cannabis, Tabletten und Kokain bei Chef entdeckt

Doch als gegen 22 Uhr laute Musik zu hören war, klopften die Beamten an und stießen im Inneren neben dem Besitzer auf acht Gäste. Freilich fast alle ohne Mund-Nasen-Schutz, ohne jeglichen Mindestabstand, dem Alkohol frönend und das Rauchverbot ignorierend. Nachdem die Polizisten beim Besitzer auch Cannabis, Kokain und diverse Tabletten entdeckten, wurde er wegen Verdacht auf Drogenhandel festgenommen und sitzt mittlerweile in U-Haft. Das Beisl wurde geschlossen und die Gäste angezeigt.

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