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Das Opfer bezahlte mit seinem Leben, weil es seinen Bruder aus dem Drogensumpf holen wollte.

Wien. Die Zweifel an seiner Zurechnungsfähigkeit sind mehr als berechtigt. Der Geisteszustand des aus Äthiopien stammenden Eyob E. (21), der seine Schwester Eyerus (25) vergangenen Dienstag am Wiener Hauptbahnhof mit neun Messerstichen niedergestreckt und getötet haben soll, soll demnächst von einem Gutachter unter die Lupe genommen werden. Zudem läuft derzeit eine Blutuntersuchung, die klären soll, ob der 21-jährige Koch zur Tatzeit unter Drogen stand.

Aufgrund seiner wirren Aussagen („Leute sagen, ich sei Gott“, „meine Schwester ist eine Dämonin“) wurde er bereits direkt von der U-Haft, die am Freitag über ihn verhängt wurde, in die Psychiatrie überstellt.

Bei einer Verurteilung wegen Mordes könnte Eyob E. – für den die Unschuldsvermutung gilt – neben einer langjährigen Haftstrafe auch die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher drohen.
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