Vernachlässigung

Toter Leon: Stiefmutter bekannte sich schuldig

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Im Prozess um das tote Kind bekannte sich die Ziehmutter schuldig, der Vater nicht.

Wien. Emotionale Szenen im Prozess um den toten Buben Leon im Straflandesgericht: Die Stiefmutter bekannte sich unter Tränen schuldig, die leibliche Mutter des Vierjährigen sprach von „Mord“. Angeklagt ist neben der Ziehmutter auch der leibliche Vater. Die beiden 28-Jährigen sollen den Buben am 26. April gröblich vernachlässigt haben, als es zur Katastrophe kam. Laut Anklage schickten sie das hyperaktive Kind ins Zimmer, obwohl das Fenster offen stand. Laut Augenzeugen flogen ein Teddy und ein Ball aus dem Fenster bevor das Kind in die Tiefe stürzte.

Das Paar lebte mit vier Haustieren zusammen. Um den strengen Geruch zu beseitigen, wurde stundenlang gelüftet. „Ich habe nicht gewusst, dass es offen stand, als ich Leon ins Zimmer schickte“, sagte Doris T. Ihr damaliger Lebensgefährte Marcus B. bekannte sich nicht schuldig. Er habe seine Aufsichtspflicht nicht verletzt.

Der Prozess wurde auf 12. Dezember vertagt, Zeugen sollen befragt werden. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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