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Mit Kindern auf Wiese Ball gespielt

Mutter über 500-Euro-Strafe: ''Wusste nicht, wie mir geschieht''

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Als sie mit ihren Kindern im Maurer Wald Ball spielte, brummten ihr Polizisten eine Mega-Strafe auf. 

Die Geschichte von Margot K. aus Wien sorgt derzeit für Aufsehen. Als die zweifache Mutter am Mittwoch mit ihren Töchtern im Wiener Maurer Wald unterwegs war und nur kurz das schöne Wetter genießen wollte, zogen rasch dunkle Wolke auf. In einem abgesperrten Areal spielte die Fitnesstrainerin schließlich mit ihren Töchtern Ball. Wie sie beteuert, seien im Umkreis von 20 Metern auch keine anderen Personen gewesen. "Bis zu dem Zeitpunkt als die Kinder einer Familie, die davor von weiter hinten von der Polizei aufgescheucht wurden, in unsere Nähe liefen",  sagt sie. Dann ging alles ganz schnell. Weil sie ihre Kinder nicht innerhalb von drei Sekunden, so viel Zeit hatte sie laut eigenen Angaben um zu reagieren, zurückgezogen hat und so die anderen Kinder ferngehalten hat, standen plötzlich die Polizisten vor ihr. Prompt wurde ihr eine Strafe in der Höhe von 500 Euro ausgestellt. "Ich weiß noch nicht einmal wofür ich gestraft wurde", sagt sie im Interview mit oe24.TV. 

"Laut der Polizistin war ich auf einem Areal, das ich nicht betreten durfte. Das stimmt aber nicht. Ich war nämlich neben einem Spielplatz auf einer Wiese und diese Wiese ist nicht abgesperrt.", so Margot. Und sie war nicht die einzige, die abgestraft wurde. Auch die Mutter jener Kinder, die auf Margots Familie zu liefen, wurde von den Beamten aufgeschnappt. "Es war fürchterlich. Ich habe die Frau dort stehen sehen und sie hat geweint, geschrien und sie hat auch überhaupt nicht gewusst, wie ihr geschieht", erzählt sie. 

Nicht nur der Umstand, dass die Mutter nicht einmal den genauen Grund der Anzeige kennt, stört sie. Vor allem, dass ihre Kinder dies alles miterleben musste, stößt ihr sauer auf. Immerhin wurden sogar die Daten ihrer Töchter aufgenommen. "Meine Älteste hat das sehr bewusst miterlebt. Die hat dann auch nachgefragt, was los war und hat dann geweint. Sie hat dann auch gemeint, dass sie diese ganze Corona-Zeit nicht mehr aushalte", schildert die Wienerin die Situation, als sie mit ihrem Kind darüber sprach. "Ich hab ihr dann auch erklärt, dass das jetzt nicht ihre Schuld ist (...) und ich finde die Kinder werden durch solche Situationen schon geprägt."

Als selbstständige Fitnesstrainerin ist die wirtschaftliche Situation für Margot natürlich besonders hart. Eine Strafe in der Höhe von 500 Euro würde die Familie äußerst schmerzen. Noch habe sie die Anzeige aber noch nicht bekommen. Sie hofft, dass die zuständige Polizistin ihr mit dieser Androhung nur den Ernst der Lage erklären wollte. Sollte der Bescheid aber dennoch ins Haus flattern, wird die Zweifachmutter auf jedenfall Einspruch einlegen. 

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