Im Stadtpark

Am Weg zu zu Terroreinsatz: Polizisten retten 51-Jährigem das Leben

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- Zwei Polizisten sind bei ihrer Fahrt zum Einsatz wegen des Terroranschlags in der Wiener Innenstadt am Montag vergangener Woche zu Lebensrettern geworden.

Inspektor Dominik S. und Revierinspektor Andreas S. rasten gerade zur "Sonderlage Schwedenplatz", als sie über den Funk die Anweisung erhielten, ihre Schutzausrüstung anzulegen. Dazu stoppten sie beim Stadtpark, wo sie einem 51-Jährigen, der dort zusammengebrochen war, Erste Hilfe leisteten.
 
Gegen 20.00 Uhr waren die ersten Notrufe wegen des Anschlags, der vier unbeteiligte Menschen das Leben kostete, eingegangen, neun Minuten später wurde der Attentäter von der Polizei erschossen, wobei zu diesem Zeitpunkt noch völlig unklar war, ob er Mittäter hatte. Die beiden Polizisten hielten um 20.15 Uhr beim Stadtpark zwischen den Bezirken Landstraße und City nur deshalb, weil sie angewiesen worden waren, umgehend ihre beschusshemmende Kleidung anzulegen. Da kam ihnen eine aufgeregte Gruppe Jugendlicher entgegen, die wegen des leblosen 51-Jährigen um Hilfe baten.
 

Herzdruckmassage

Der am Boden liegende Mann wies keine Lebenszeichen auf. Die Beamten begannen mit einer Herzdruckmassage. "Nach wenigen Minuten konnten beim Betroffenen wieder Vitalfunktionen festgestellt werden", berichtete Polizeisprecher Markus Dittrich. Die Polizisten übergaben den 51-Jährigen einem Rettungsdienst, der ihn in ein Spital brachte. Die Beamten seien nach dem Notstopp weiter zum Einsatzort in der City geeilt.
 
Mittlerweile befinde sich der Mann laut Auskunft der behandelnden Ärzte auf dem Weg der Besserung, wurde am Mittwoch bekanntgegeben. Der Vorfall war in den ersten Stunden der dramatischen Ereignisse in der Terrornacht, wie etliche andere Wahrnehmungen an verschiedenen Orten in Wien und auch Falschmeldungen, in sozialen Medien in Zusammenhang mit dem Anschlag gesetzt worden, ein solcher sei aber nicht vorgelegen, sagte Dittrich. Bei dem Attentat durch einen islamistischen Angreifer am Allerseelentag (2. November) starben vier Personen. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt.
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