Sicherheitsmaßnahmen gegen drohende Gefahr durch Anschläge mit Fahrzeugen.
Das Auto als tödliche Waffe: Auch in Wien könnte ein Horrorszenario wie in Barcelona drohen. Keine Poller oder Steinblöcke halten davon ab, in die Kärntner Straße, eine der belebtesten Fußgängerzonen Wiens, zu fahren.
Das Risiko ist den Sicherheitsbehörden bewusst, weshalb schon seit längerem am Ballhausplatz gebaut wird. Das Bundeskanzleramt und die Präsidentschaftskanzlei sollen mit Granitblöcken und versenkbaren Pollern vor Amokfahrten geschützt werden - für die EU-Ratspräsidentschaft im Herbst 2018. Nun wurde das Thema auf Twitter erneut aufgegriffen, auch Armin Wolf teilte den Tweet.
Erfahre gerade, dass eine meterhohe runde Betonmauer vor dem Ballhausplatz gebaut wird. Sind wir von Sinnen? @Weltkulturerbe pic.twitter.com/NM6iYlBRMy
— Max Kothbauer (@MKothbauer) 2. September 2017
Die Wiener reagierten auf die geplante, rund 80 Zentimeter hohe Betonmauer, die in halbkreisform um Amt und Kanzlei einen Aufprallschutz für Terror-Raser bieten soll, fassungslos. "Sind wir von Sinnen?", fragte sich Twitter-User Max Kothbauer. "Gibt's denn niemanden, der kapiert, was da an einem der wichtigsten Orte des Stadtbilds passiert?"
Geheimpläne
Und: „Es sind schon Bauaufträge für weitere Sicherungsmaßnahmen erteilt“, sagt Peter Jedelsky von der Wiener Polizei schon Mitte August zu ÖSTERREICH. Wo genau, sagt er nicht. „Denn dann wissen die anderen das auch.“ Fest stehe für Jedelsky allerdings: „Wir können nicht alle öffentlichen Straßen mit Pollern absperren.“ Auch Einsatz- und Versorgungsfahrzeuge kämen dann nicht durch.
Innenminister Wolfgang Sobotka äußerte sich am Donnerstag im Interview mit ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner zur Sicherung der Kärntner Straße: "Die Kärntner Straße ist relativ gut durch Streifenwägen und zivile Streifen gesichert, so dass kein sehr leichtes Eindringen stattfinden kann. Wenn Sie sich die Fälle anschauen, waren da immer lange Wege mit der Möglichkeit Gas zu geben, wo keine Ampeln im Weg waren."