Stau vom Steffl bis Schönbrunn

Baustelle an der Wienzeile: Täglich 7,4 km Stau für Radweg

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Ab 1. September wird die Linke Wienzeile einspurig – das bedeutet täglich Mega-Staus.

„Wienerinnen und Wiener brauchen ab September gute Nerven“, weiß der Sprecher der Wiener Kaufleute, Rainer Trefelik.

Die Wirtschaftskammer hat mithilfe des ÖAMTC errechnet, welche Folgen der große Radweg-Lückenschluss an der Linken Wienzeile haben wird.

Wienzeile einspurig. Ab 14. August starten ja die Vorarbeiten in der Operngasse, die dann nur mehr zweispurig ist, ab 1. September wird es richtig grimmig für die Autofahrer: Die Linke Wienzeile wird monatelang nur einspurig befahrbar sein, wer von der Zweierlinie am Getreidemarkt in die Wienzeile abbiegt, findet ebenfalls nur mehr eine statt zwei Spuren vor – zuletzt führte so eine Situation zu Staus bis zurück zum Donaukanal entlang der gesamten Zweierlinie.

8,5 Stunden Stau pro Tag. Die Experten haben jetzt das Szenario für einen durchschnittlichen Werktag vorgelegt:

■ Die Verkehrsbelastung beginnt bereits ab 14 Uhr und endet um 22.30 Uhr.

■ Es ist mit einem Stau von insgesamt 8,5 Stunden pro Werktag zu rechnen.

■ Die maximale Staulänge ist um 19 Uhr mit 7,4 km erreicht. Das entspricht der Distanz vom Stephansplatz bis Schönbrunn.

■ Der Stau wird sich auf alle Zuflüsse (2er-Linie, Operngasse etc.) zur Linken Wienzeile auswirken.

Stau kostet 3,5 Mio. Euro. - Die Verkehrsbelastung und der Stau kosten an einem Werktag rund 71.000 Euro. Davon sind rund 68.000 Euro Zeitkosten und 3.000 Euro Energiemehrkosten. Die Gesamtkosten der Staus während der Bauzeit betragen in Summe 3,5 Millionen Euro.

564 Betriebe betroffen. Die Baustelle ist von 1. September bis 15. Dezember geplant, direkt vom Bau vor Ort betroffen sind 564 Betriebe. Trefelik kritisiert die mangelnde Koordination beim Bau und fürchtet: „Wien ist bald der größte Parkplatz der Welt.“ (gaj)

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