Dem Hausbewohner werden 23 Fälle von Brandstiftung vorgeworfen.
Nach einer jahrelang andauernden Brandserie in der Troststraße in Wien-Favoriten ist bereits im März ein Hausbewohner festgenommen worden. Dem Verdächtigen wird vorgeworfen, in einem Gemeindebau für 23 Fälle mit einem Sachschaden für mehreren 100.000 Euro Schaden verantwortlich zu sein. Der Mann ist nicht geständig und befand sich in U-Haft, berichtete am Mittwoch ein Sprecher der Wiener Polizei.
Mehrere Zeugenaussagen
Der vermutlich seit 2011 tätige Brandstifter wurde aufgrund mehrerer Zeugenaussagen und durch die Ermittlungen der Brandgruppe des Landeskriminalamts Wien dingfest gemacht. Seit der Festnahme des Verdächtigen kam es zu keinen weiteren Bränden mehr, bestätigte die Wiener Polizei auf Anfrage.
Der Modus Operandi war so simpel, wie er für die Bewohner gefährlich war. Der Verdächtige soll jeweils Zeitungen sowie Papier im Stiegenhaus oder im Keller an der Adresse Troststraße 20-30 gelegt haben. Der in den 50er-Jahren errichtete Gemeindebau umfasst insgesamt 235 Wohneinheiten.
Die Brandserie wurde nach einem Kellerbrand Mitte März bekannt, bei dem 25 Bewohner evakuiert werden mussten. Neben Gas- und Wasserrohren wurden damals zudem elektrische Leitungen beschädigt, ein Stromausfall war die Folge. Auch hier griffen die Flammen wie bei einigen anderen auf Kellerabteile über, was den hohen Sachschaden erklärt.