In Wien kocht das Diesel-Thema hoch. Grüne, ÖAMTC und Häupl melden sich zu Wort.
Die Aufregung um mögliche Fahrverbote für Dieselautos schwappt aus Deutschland nach Österreich. Während die Wiener Grünen bereits Umweltzonen fordern, bringt sich der ÖAMTC in Stellung. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) sieht in der Grünen-Forderung einen "erheblich diskussionwürdigen Vorschlag".
Forderungen
Konkret forderte der Verkehrssprecher der Wiener Grünen, Rüdiger Maresch, Umweltzonen im Stadtgebiet, nachdem der Dieselgipfel "nichts gebracht" habe. Dort dürften Diesel-Fahrzeuge, die EU-Grenzwerte überschreiten, nicht mehr fahren. Jetzt soll das Umweltbundesamt prüfen. Es sei bereits beauftragt.
Gegenangriff
Bei m ÖAMTC sieht man das naturgemäß ganz anders. Bernhard Wiesinger fordert eine "Optimierung von Ampelschaltungen mittels Grüner Welle" und vermutet aktuell einen "Stau nach Plan". Im Fall von Fahrverboten fordert er eine Volksbefragung. Aktuell sind laut ÖAMTC in Wien übrigens rund 267.000 Diesel-PKW gemeldet.
Häupl
Bürgermeister Häupl gibt sich gewohnt entspannt. Am stärksten befahren sei die Südosttangente und "was uns dort Umweltzonen bringen sollen, kann ich zur Stunde nicht nachvollziehen". Man diskutiere aber gern darüber. Änderungen im Sinne des Öffi-Verkehrs wolle man jedenfalls nicht durch "Ärgern oder Vergraulen der Autofahrer" herbeiführen, betont das Stadt-Oberhaupt.