Zahlschein lässt Prostituierte verzweifeln

Domina-Aufstand gegen Amtsschimmel

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Die MA15 fertigt die Prostituierten und Dominas neuerdings mit einem Erlagschein ab. 

Wien. Die Sexarbeiterinnen in Wien sind verzweifelt. Denn seit Anfang November können sie ihre regelmäßige Untersuchung um 2,10 Euro beim Gesundheitsamt, zu der sie alle sechs Wochen verpflichtet sind, nur noch per Erlagschein einzahlen. „Eine absolute Katastrophe, bisher gab es eine anonyme Kasse“, schildert Domina Manuela. Viele Prostituierte würden kein eigenes Konto haben und deshalb Bearbeitungsgebühren berappen müssen, die x-mal mehr aus­machen als die Gebühr – nämlich bis zu 12 Euro pro Erlagschein. „Zudem ist eine gewisse Anonymität für die Frauen nicht mehr gewährleistet“, so die Wienerin. „Statt es den Damen leichter zu machen, wurde eine zusätzliche Hürde geschaffen“, sagt die 42-Jährige weiter.

Problem. Bei der MA 15 bilden sich aufgrund der neuen Bürokratie sogar Warteschlangen, denn zuvor ­stellte die MA6 vor Ort einen Kassabereich zur Verfügung. Das bestätigt auch Sonja Vicht, Sprecherin des Gesundheitsdienstes (MA15). „Wir können den Unmut der Betroffenen nachvollziehen.“ Bis zu 60 Personen würden täglich anstehen. „Wir suchen deshalb nach einer anderen ­Lösung.“ 

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