Neuigkeiten gibt es jetzt im Fall der überfahrenen Ehefrau in Litschau – nämlich den Erklärungsversuch des Ehemanns.
Wien. Zur Erinnerung: Mitte Oktober erfasste ein 73-Jähriger mit seinem Volvo auf einer Nebenstraße außerhalb von Litschau im Waldviertel seine Gattin (85). Die Frau wurde unter dem SUV eingeklemmt und starb, der Mann wurde völlig betrunken neben dem Auto liegend aufgefunden. Der pensionierte Berufs- und UNO-Soldat wurde verhaftet. Er sitzt seitdem in Krems wegen des Verdachts, den Wagen quasi als Waffe verwendet zu haben, wegen Mordverdachts in U-Haft.
Auto des Mannes, unter dem die Frau eingeklemmt war
Blackout. Mehrere Expertisen wurden vom Gericht in Auftrag gegeben – unter anderem ein Kfz-Gutachten sowie ein toxikologisches Gutachten, um die genaue Alkoholisierung und eventuelle Vorerkrankungen des Fahrers festzustellen. Denn der Verdächtige gibt laut ÖSTERREICH-Infos an, sich an den Crash selbst nicht mehr zu erinnern. Nur was davor passiert sei, weiß er ungefähr:
Version. Demnach war er mit seiner Gattin und ihrem gemeinsamen Hund, dem Rottweiler „Odin“, spazieren. Am Rückweg wollten sie den gewichtigen Rüden mit dem Auto heimbringen, was dieser verweigerte bzw. soll es das Paar nicht geschafft haben, ihn in den Kofferraum zu hieven. Deshalb wollte der von Top-Anwalt Andreas Strobl vertretene Mandant aus der Stadt Hilfe in Form eines Freundes holen, den er aber nicht antraf. Als er zurückfuhr, war die Frau mit dem Hund losgegangen – an einer unübersichtlichen Stelle kam es zum Unfall. „Odin“ überlebte. Ob diese Version und Fahrlässigkeit zutrifft oder ob es ein eiskaltes Verbrechen war, muss die Justiz herausfinden.