"Hallo Papa"-Trick

Ex-Soldat auf Drogen schrieb Betrugs-SMS

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Ein 23-Jähriger ausgemusterter Berufssoldat gab sich gegenüber Wildfremden auf Messenger-Diensten als Tochter aus und bat mit dem bekannten wie lästigen "Hallo Papa"-Schmäh um Geld-Überweisungen.

Wien. Wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs und betrügerischen Datenmissbrauchs wurde einem jungen Ex-Soldaten am Montag der Prozess gemacht: Nachdem er seine Laufbahn wegen eines Dienstunfalls beenden musste, weil er sich eine schwere Armverletzung zugezogen hatte, schlug er die kriminelle Laufbahn ein - und brachte über SMS  und WhatsApp von ihm per Zufall Angeschriebene dazu, ihm Geld zu überweisen. 

Betrugs-SMS

Solche Betrugs-SMS sollten alle im Blockiert-Ordner landen. 

© Kopt

Wie er dabei vorzugehen hat, musste der 23-Jährige laut eigenen Angaben nur googeln. Und so schickte er einem 73-jährigen Wiener folgende Nachricht: "Servus Papa, ich hab einen neuen Anbieter. Das ist meine neue Nummer. Kannst du mir eine Nachricht auf WhatsApp schreiben?" Der Pensionist las die Nachricht im Urlaub, während er entspannt in einem Lokal saß, und glaubte, seine Tochter habe an ihn gedacht. Im Zuge der weiteren Kommunikation brachte der Absender den Pensionisten dazu,  ihm noch am selben Tag mehr als 3.200 Euro zu überweisen.  Stutzig wurde der Senior erst am nächsten Tag, als ihn die vermeintliche Tochter neuerlich um Geld anpumpte: "Da habe ich dann das Konto sperren lassen."

Auf dieselbe Tour  hatte der Benzodiazepin-abhängige Ex-Soldat einer 56-Jährigen 4.400 Euro abgeluchst. Der wegen Diebstahls und Körperverletzung bereits zweifach Vorbestrafte wurde nicht rechtskräftig zu einer einjährigen unbedingten Freiheitsstrafe verurteilt.

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