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Wegen Corona

Fall Leonie: Auslieferung vorerst geplatzt

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Der 23-Jährige soll Leonie mit zwei Komplizen vergewaltigt und getötet haben. 

Wien. Endlich Bewegung im Fall um die getötete Schülerin Leonie. In London wurde am Donnerstag Rasuli Z. (23) zu seiner gerichtlichen Anhörung vorgeführt. Der hauptverdächtige Afghane soll nach Österreich abgeschoben, der lang erwartete Prozess um die Vergewaltigung mit Todesfolge gegen drei Flüchtlinge beginnen. Doch Corona stoppte die Anhörung. Der Verteidiger des Beschuldigten ist in Quarantäne, das Gericht will jetzt am 12. Jänner entscheiden.

Wie mehrfach berichtet, starb NMS-Schülerin Leonie aus Tulln in der Nacht zum 26. Juni in einer Wohnung in Wien-Donaustadt. Drei Afghanen hatten dem Mädchen Drogen verabreicht, sich an ihr vergangen. Leonie erstickte infolge der Überdosis und durch Gewalteinwirkung. Laut Obduktion wurden an der Leiche Würgemale festgestellt. Von den drei Verdächtigen wurden jeweils DNA-Spuren am Körper es toten Mädchens gesichert.

Während zwei Afghanen seit dem Verbrechen in U-Haft sitzen, gelang dem mutmaßlichen Haupttäter zunächst die Flucht. Vier Wochen später wurde Rasuli Z. in ­einem Ibis-Hotel im Londoner Stadtteil Whitechapel festgenommen.

Mit falschen Papieren in England Asyl beantragt

Ihm soll in einem Boot die Flucht gelungen sein. In Kent legte er schließlich gefälschte Papiere vor, suchte in England um Asyl an. Doch der Fremdenpolizei fiel die gefälschte Identität auf.
Zunächst wehrte sich Razuli Z. gegen seine Auslieferung, deshalb die Verzögerung. Die Anhörung am 12. Jänner wird nur noch Formsache sein: „Am Ende des Tages wird er nach Wien ausgeliefert, sagt Florian Höllwarth, der Anwalt von Leonies ­Familie. Es gilt die Unschuldsvermutung. 

 

Video zum Thema: Fall Leonie: Auslieferung aus London vorerst geplatzt
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