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Ein Opfer ringt mit dem Tod

Gewaltorgie auf Partymeile am Donaukanal

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Passanten fanden die Opfer am Treppelweg – einer der beiden wurde fast tot geprügelt.

 

Was genau in den späten Nachtstunden am Donaukanal beim Otto Wagner Schützenhaus in unmittelbarere Nähe zum U2-Zugang und zum Tel Aviv Beach passiert ist, ist noch ein Mysterium. Fest steht nur, dass ein Unfall, bei dem sich zwei Männer zur selben Zeit derart schwer am Kopf verletzt haben, höchst unwahrscheinlich ist. Alles spricht für einen Angriff durch einen dritten oder durch eine Gruppe – wobei ein harter Gegenstand wie etwa ein Baseballschläger oder Maurerfäustel im Spiel gewesen sein dürfte. Auch möglich: Dass sich die beiden Männer gegenseitig krankenhausreif schlugen – dafür spricht, dass einer weniger schwer verletzt ist; allerdings wurde vor Ort keine Schlagwaffe gefunden.

Donaukanal
© TZOE/Tobi Bauer
× Donaukanal

Freiluft-Treffpunkt mit 
Tausenden Besuchern

Entdeckt wurden die am Boden im eigenen Blut liegenden Opfer Sonntag von Passanten, vermutlich Partypeople, die in den frühen ­Morgenstunden am Heimweg waren. Wie ÖSTERREICH berichtete, hat sich der Donau­kanal in eine einzige Freiluft-Partymeile mit Tausenden Besuchern auf engstem Raum verwandelt.

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Österreicher (48) kann 
sich an nichts erinnern

Dabei wird auf Corona-Abstandsregeln gepfiffen, der Leichtsinn regiert (mehrere Betrunkene mussten nach Sprüngen von einer der Brücken in den Kanal gerettet werden), jetzt hält auch noch die Gewalt Einzug in den Innenstadt-Hotspots – wobei die Polizei noch ganz am Beginn ihrer Ermittlungen steht: Demnach handelt es sich bei dem „nur“ im Gesicht grün und blau geschlagenen Mann um einen 48-jährigen Österreicher, der sich bei einer ersten Befragung nicht erklären konnte oder wollte, wie er sich die Verletzungen zuzog und wer der andere ist. Dann kollabierte er und wurde von der Berufsrettung, die mit drei Teams vor Ort war, ins Spital gebracht.

Das andere erheblich am Kopf verletzte Gewaltopfer erlitt ein so schweres Schädel-Hirn-Trauma, dass er auf der Intensivstation eines zweiten Krankenhauses in akuter Lebensgefahr schwebt: Spät- und Dauerfolgen sind leider anzunehmen. (kor)

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