Zwei Afghanen unter Mordverdacht

Gutachten im Fall Leonie: Erstickt und geschändet

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Das Obduktionsgutachten zeigt: Mindestens zwei der vier verdächtigen Afghanen sind für Leonies Tod verantwortlich. 

Wien. Das seit Monaten ersehnte Obduktionsgutachten im Mordfall Leonie liegt vor. Danach scheint klar: Die 13-jährige Mittelschülerin aus Tulln starb an einer Überdosis synthetischer Drogen (MDA) und wurde erstickt. Von den bislang vier dringend Tatverdächtigen bleiben zwei übrig: Der 16-jährige Afghane, der behauptete, Leonies Freund gewesen zu sein. Und sein 22-jähriger Landsmann, der nach dem Auffinden der Leiche an einem Baum in Wien-Donaustadt Ende Juni nach England flüchtete und dort auf seine Auslieferung wartet. Beide hatten Geschlechtsverkehr, beide wohl gewaltsam.
Unklar ist noch die Rolle des damaligen Wohnungsinhabers, eines 18-jährigen Afghanen. Auch von ihm wurden zahlreiche (Misch-)spuren sichergestellt. Der vierte Verdächtige (23) war wohl tatsächlich „nur“ der Drogenlieferant. Von ihm wurden keinerlei relevante DNA-Spuren an der Leiche und am Tatort sichergestellt.

Ein Unglücksfall laut Gutachten ausgeschlossen

Auch das jetzt vorliegende 38-seitige Gutachen ist noch nicht endgültig. Es fehlen noch molekularbiologische Ergebnisse und Faseruntersuchungen der Forensiker.
Dennoch ist es eine Bestätigung für Leonies Familie und ihren anwaltschaftlichen Vertreter Florian Höllwarth. Der Tod der Schülerin war zweifelfrei kein Unfall, es handelte ich um eine brutale Gewalttat, für die sich nach bisherigem Stand mindestens zwei der vier verdächtigen Afghanen vor Gericht werden verantworten müssen. Und vor allem ein Punkt scheint den Eltern wichtig. Die Angaben des 16-Jährigen, wonach er Leonies Freund gewesen sei, sind zweifelhaft. Er wandte in dieser Nacht ihr gegenüber massive Gewalt an. 

Höllwarth
© TZOe MFellner
× Höllwarth
 Florian Höllwarth vertritt Leonies Familie vor Gericht.
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