Insasse war wegen Körperverletzung im Gefängnis

Häftling starb bei "Übersiedlung"

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Für Aufregung sorgt weiterhin der Tod eines Häftlings, der trotz intensiver Reanimation starb.

Wien. Ein Häftling (40) starb laut ÖSTERREICH-Informationen am Mittwoch um etwa 12 Uhr in der Justizanstalt Simmering an einem Kollaps mit Herzstillstand, als er in eine andere Zelle verlegt hätte werden sollen. Der anwesende Anstaltsarzt und mehrere Justizwachebeamte versuchten, den 40-Jährigen, der wegen mehrerer Gewaltdelikte seine Strafe absaß, noch eine Dreiviertelstunde lang zu reanimieren – ohne Erfolg. Als später die Rettung eintraf, konnte nur mehr noch der Tod festgestellt werden.
 
Über mehrere Quellen erfuhr ÖSTERREICH daraufhin, dass es im Vorfeld eine handgreifliche Auseinandersetzung zwischen dem Häftling und den Bediensteten der Justizanstalt gegeben haben soll. Eine andere Quelle behauptete, dass es eine „Panne“ aufgrund mangelnder Erste-Hilfe-Kenntnisse gegeben hätte.

 

"Für alle Beteiligten ein Trauma-Erlebnis"

Diese Vorwürfe wurden noch am selben Tag von der Gefängnisleitung zurückgewiesen. Am Donnerstag meldete sich auch der Vorsitzende der Justizwachegewerkschaft Albin Simma: „Es gab Videoaufzeichnungen, die sofort von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurden und die jede Schuldhaftigkeit ausgeschlossen haben. Für die Beteiligten war es ein traumatisierendes Erlebnis.“ Laut Nina Bussek von der Staatsanwaltschaft Wien wird der Fall geprüft.
 
Larissa Eckhardt
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