Ehepaar verhaftet

Innenstadt-Boutique als Drogen-Bunker

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Eine Boutique-Inhaberin und ihr Gatte wurden observiert – vorgestern schlugen Fahnder zu.

Wien. Fragt man die Anrainer der Singerstraße, ist niemand überrascht. „Dieses Geschäft war nie offen. Häufig kamen zwielichtige Gestalten rein und raus oder es hielten nachts große Autos davor“, sagt ein Hausbewohner zu ÖSTERREICH. Ein anderer Anrainer meint: „Für mich war klar, da stimmt was nicht. Die Boutique war fast immer zu, sie boten auch keine Luxusware an. Von der Mode allein konnten sie nicht leben. Die Mieten im 1. Bezirk sind ja extrem hoch. Trotzdem hatte die Vermieterin keine Zahlungsprobleme mit ihnen.“
 
Kripo. Blickt man durch die Schaufenster, deuten Spuren auf die vorangegangene Hausdurchsuchung hin: Kleidung liegt durcheinander auf dem Boden und Hundespuren sind auf den weißen Fliesen zu sehen. Freitagabend fanden Spürhunde hier Kokain und 19.000 Euro.
 
Haft. Zuvor waren die Betreiberin der Modeboutique, M. (47), und ihr arbeitsloser Ehemann (51) in ihrer Wohnung in Wien-Simmering verhaftet worden. Das Ehepaar war bereits observiert worden. Vorgestern schlugen die Ermittler zu, als M. auf der Simmeringer Hauptstraße einem Kunden Kokain verkaufte – insgesamt wurden 60 Gramm sichergestellt. Gegen ihren Mann bestand bereits eine Festnahmeanordnung. Das Duo befindet sich in Haft.

Larissa Eckhardt
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