Wiener Fotografen erschossen

Irrer Kopfschuss-Killer vor Einweisung

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Ein Geisteskranker tötete einen Wiener Fotografen aus heiterem Himmel mit seiner Pistole.

„Mein bester Freund ist grundlos gestorben. Wenn man Waffenbesitzer regelmäßig psychologischen Tests unterziehen würde, könnte man das in Zukunft anderen Menschen ersparen“, sagt Lina B. zu ÖSTERREICH. B. ist die Hauptzeugin im aufsehenerregenden Mordprozess rund um den Wiener Tischler Alois H. (47). B. war Anfang November mit dem Fotografen Andreas U. (43) auf einer Parkbank im Hof ihres Gemeindebaus in Wien-Döbling gesessen, als der 47-Jährige aus heiterem Himmel mit seiner Glock, die er legal besaß, auftauchte und den 43-Jährigen erschoss.

Irrer Kopfschuss-Killer vor Einweisung
© Screenshot (Facebook)
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Die beste Freundin des Mordopfers, Lina B., fordert strengere Gesundheitskontrollen für Waffenbesitzer

Anwältin: "Die Tat wäre verhinderbar gewesen"

Alle rätselten über das Motiv. Denn beide Männer kannten einander nur vom Grüßen. Ein Streit wurde nie beobachtet. Das psychiatrische Gutachten ergab schließlich, dass der Angeklagte im Wahn handelte. Andreas U. hinterlässt ein Kind. Beim bevorstehenden Mordprozess am 1. Juli werden Geschworene entscheiden, ob Alois H. in eine geschlossene Anstalt eingewiesen werden soll.

Derzeit müssen Interessierte nur bei der Beantragung einer Waffenbesitzkarte ein psychologisches Gutachten vorlegen (ausgenommen sind Jäger). „Der Mensch ändert sich aber im Laufe der Zeit. Die Tat wäre verhinderbar gewesen, wenn man seine Krankheit schon früher erkannt und ihm die Waffe abgenommen hätte“, ist sich die Anwältin des Angeklagten, Astrid Wagner, sicher.(lae)

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