Im letzten Moment konnte der Plan eines 28-jährigen Sonderlings verhindert werden.
Der vermutlich obdachlos und psychisch schwer beeinträchtigte Slowake war am Montagnachmittag kurz nach 15.30 Uhr in Döbling nahe dem Kahlenbergerdorf beim Treppelweg zum dort vertäuten Flusskreuzfahrtschiff MS Princess Sophie gegangen. Wie ÖSTERREICH aufdeckte, ist das 105 Meter lange Schiff mit 74 Kabinen mit Beginn der Pandemie in Wien gestrandet – und seitdem keinen Meter mehr bewegt worden.
Nur ein Matrose „wohnt“ noch an Bord, der auf das „Geisterschiff“ aufpasst, bis es eines Tages (nach Corona) wieder Verwendung findet. Der verbliebene Reedereiangestellte und Security ist ebenfalls Slowake – worüber er und der vorbeikommende Landsmann zu streiten anfingen, ist nicht ganz klar. Möglicherweise suchte er nur eine Unterkunft für die nächsten Tage. Dann eskalierte die Situation.
Laut Polizeisprecher Marco Jammer wollte der 28-Jährige plötzlich die Stahltrosse lösen – das Hunderte Tonnen schwere Schiff wäre demnach führerlos stromabwärts getrieben und hätte großen Schaden angerichtet. Zum Glück misslang die Aktion. Der Wachmann alarmierte die Polizei. Der Sonderling wurde festgenommen und angezeigt.