Was ist da genau passiert? Ein Video, das im Netz kursiert, sorgt nun für einen Twist in den polizeilichen Ermittlungen.
Wildwest-Szenen mitten in Favoriten. Ein Video, das in den Sozialen Netzwerken kursiert, zeigt, wie ein Autofahrer mitten am Reumannplatz, mitten im 10. Wiener Gemeindebezirk, von mehreren Jugendlichen angehalten und noch im Wagen verprügelt wird. Am Ende zerren sie ihn sogar aus dem Lieferwagen und treten auf der Straße auf ihn ein.
Die verstörenden Aufnahmen sind schon einige Wochen alt und stammen vom 25. August. Doch die Ausgangssituation war damals eine andere. Denn der Anfangsverdacht richtete sich gegen den Lenker des weißen Kastenwagens. Dem 59-Jährigen wurde vorgeworfen, dass er mit einer selbstgebauten Waffe, einem Speer, in der Fußgängerzone Passanten bedroht hatte.
Als die Polizisten am Crime-Hotspot Reumannplatz angekommen sind, standen sie aber vor einem anderen Problem. Mittlerweile kam es bereits zu besagter Prügelei. Nun behaupten die Teenies, dass sie dem Mann, den Speer abgenommen haben, dieser daraufhin mit dem gestohlenen Paketwagen flüchten wollte und durch ihr Eingreifen dies verhindert hätten. Der 59-Jährige, der amtsbekannt ist, besteht aber darauf, dass er den Jugendlichen die Waffe abgenommen habe und als diese ihn verfolgt hätten, sich mit dem Kastenwagen in Sicherheit bringen wollte.
Was nun tatsächlich der Hintergrund dieser Straftat ist, müssen die Ermittlungen zeigen. Sowohl gegen die Teenies als auch gegen den 59-Jährigen wird wegen schwerer Körperverletzung ermittelt. Alle Beteiligten wurden auf freiem Fuß angezeigt.