Keine Strafe

Keine Anzeige für ›Tschickstein‹

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Minister Mückstein sorgt mit „Tschick-Gate“ für heiße Debatte und rauchende Köpfe. 

Wien. 23.700. Die Zahl sollte sich Wolfgang Mückstein merken. So viele Aschenrohre wurden in Wien aufgestellt, um genau das zu verhindern, was sich der Gesundheitsminister jüngst geleistet hat. Dass nämlich notorische Raucher wie er achtlos ihre Zigarettenstummel auf die Straße werfen.

130 Millionen Mal hat dies im vergangenen Jahr in der Stadt tadellos funktioniert – bei Mückstein nicht. Wie berichtet, entledigte sich der Scooter fahrende Minister in der Operngasse seiner Kippe, schnippte sie auf den Radweg.

„Tschickstein-Gate"

Seitdem tobt das „Tschickstein-Gate“ im Internet. Es war Mülljäger Florian Zach, der den Politiker in flagranti ertappte und die Beweisfotos online stellte. Immerhin: Der grüne Gesundheitsminister entschuldigte sich umgehend für den umweltpolitischen Aussetzer, gelobte Besserung und kündigte an, sich einen Reiseaschenbecher zuzulegen.

Die fällige Geldstrafe wolle er spenden. 50 Euro verlangt die Stadt in der Regel von den Zigarettensündern, es können aber bei einer Anzeige auch bis zu 2.000 Euro sein.

ÖSTERREICH sprach mit Anti-Müll-Aktivist Zach. Von einer Anzeige gegen Mückstein wolle er erst einmal absehen. „Aber ich bin mit den Grünen im Gespräch. Für die Zukunft wünsche ich mir eine Erhöhung der Waste-Watcher von derzeit 60 auf 400 und eine Verdopplung der Einstiegsstrafe von 50 auf 100 Euro.“ 

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