Legt Stadtchef Veto ein?

Ludwig zögert bei autofreier Wiener City

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Der Bürgermeister wird Hebein und Figl zu sich bitten, um Auskunft zu erhalten, 'wie das alles zu verstehen ist'.

Wien. Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) will sich das Verkehrskonzept für die Innenstadt von Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) und Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) erläutern lassen. Er werde die beiden "zeitnah" zu einem Gespräch laden, sagte er am Mittwoch im Gespräch mit der APA. Die Ausführungen heute seien doch "sehr allgemein" gehalten gewesen, meinte er.

"Die Bandbreite ist recht groß", befand der Stadtchef. Sie reiche von autofreier Stadt hin zu einem Plan mit vielen Ausnahmen. Er hätte gerne gewusst, "wie das alles zu verstehen ist". "Es muss ein schlüssiges Konzept geben", forderte er. Aus der heutigen Pressekonferenz hätte er dies noch nicht herausgelesen. Prinzipiell sei er für verkehrsberuhigende Maßnahmen, bekräftigte der Bürgermeister, der über ein etwaiges Veto zum City-Vorhaben heute nicht spekulieren wollte.

Ludwig: "Die Punkte hätte man vorher besprechen sollen"

Verwundert zeigte er sich aber auch darüber, dass nicht ein - von Figl schon länger angekündigtes - Konzept vorgelegt worden sei, sondern wichtige Fragen erst nun im Begutachtungsverfahren geklärt würden. Die Punkte hätte man vorher besprechen sollen, meinte Ludwig. Er sei auch gespannt, ob das Verfahren bis zur Wahl im Oktober überhaupt abgeschlossen werden könne.

Als sehr wichtig erachtete er, die Auswirkungen auf die angrenzenden Bezirke zu prüfen: "Man muss alle einbeziehen, die betroffen sind. Weil natürlich wird es meiner Meinung nach einen Verdrängungseffekt geben."

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