Magistrat: "Verkettung unglücklicher Umstände"

Leiche lag zwei Monate in Wiener Wohnung

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Im Magistrat wird die Panne nun intern untersucht.

Wien. Im November 2020 ist ein 66-jähriger Mann in Wien-Hietzing in seiner Wohnung gestorben – zwei Monate lang lieg sein Leichnam dort ohne abgeholt zu werden. Eine Nachbarin, die jeden Tag Kontakt mit dem 66-Jährigen hatte, bemerkte den Todesfall am 11. November 2020. Sie verständigte die Polizei und gab die Schlüssel ab. Ihr gegenüber hieß es, dass sich jetzt jemand anderer kümmere. Von einem Notar erhielt die Nachbarin dann eine Mitteilung zu einer Begehung in der Wohnung des Verstorbenen. Am 27. Jänner kam es bei dem Termin dann zum Schock: Als sie die Wohnung betreten wollten, lag der Verstorbene immer noch darin.

Untersuchungen im Magistrat

Der Leiter des Hygienezentrums der Stadt Wien, Nikolaus Salzer, sagte gegenüber "Wien heute", dass es sich in diesem außergewöhnlichen Fall um eine "Verkettung unglücklicher Umstände" gehandelt habe. Es habe ein "Kommunikationsproblem zwischen verschiedenen Playern – Exekutive, Bestattung und unserem Dienst" gegeben, so Salzer.

"Ein Teil dieses unglücklichen Vorfalls ist, dass der Verstorbene keine Familie und keine Angehörigen besitzt. Sonst hätte es zu diesem Vorfall nie kommen können", erklärt Salzer gegenüber "Wien heute". 
 
Im Magistrat laufen jetzt Untersuchungen zu dem Vorfall.
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