Wilde Verfolgungsjagd durch Wien

Mit 100 km/h durch 30er-Zone: Motorradfahrer flüchtet vor Polizei

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Am Montag kam es zu einer wilden Verfolgungsjagd durch Wien. Ein 16-jähriger Motorradfahrer wollte sich der polizeilichen Anhaltung entziehen und versuchte vor den Beamten zu fliehen.

Wien. Mit einem ziemlich dreisten Jugendlichen hat sich die Polizei in Wien-Hietzing herumschlagen müssen. Der 16-Jährige wurde am späten Montagabend nach einer wilden Verfolgungsjagd auf einem Motorrad angehalten. Dabei stellte sich heraus, dass er das Gefährt zuvor veruntreut hatte, die Kennzeichen gestohlen und keinen Führerschein besaß. Zudem soll er in einem anderen Fall eine Bezahlung unterschlagen und Bestellbetrug zulasten seiner Mutter begangen haben.

Aufgefallen war der Tschetschene den Polizisten der Inspektion Storchengasse, weil er mit stark überhöhter Geschwindigkeit im Bezirk unterwegs war. Der Bursche fuhr phasenweise mit 100 km/h in 30er-Zonen. Als er angehalten wurde, gab der 16-Jährige erneut Gas und lieferte sich mit der Polizei eine wilde Verfolgungsjagd. In einem Waldstück holten die Beamten den Jugendlichen ein, weil dieser sein Motorrad plötzlich anhalten musste. Als Grund für seine Flucht gab er an, keinen Führerschein zu besitzen, was auch stimmte.

Vermeintliche Probefahrt als Kaufinteressent

Aber die Polizisten stellten auch fest, dass darüber hinaus die Kennzeichen des Motorrads gestohlen waren und das Zweirad zuvor veruntreut worden war. Das Motorrad gehört nämlich einem 27-jährigen Mann, der bereits vorigen Mittwoch deshalb Anzeige erstattet hatte, da der 16-Jährige nach einer vermeintlichen Probefahrt als Kaufinteressent das Motorrad nicht mehr zurückbrachte. Eigentlich wurde deshalb schon gegen den Burschen ermittelt, aber er konnte bis dahin noch nicht gefasst werden.

Bei diesem Kaufgespräch hat er dem 27-Jährigen zudem ein Elektromotorrad überlassen, das er drei Wochen zuvor bei einem Händler in der Nähe von Graz "erworben" hatte. Dabei soll er allerdings eine Zahlungsbestätigung für eine Anzahlung gefälscht und auch sonst keine Zahlung an den Händler getätigt haben.

Als die Ermittler deshalb auf der Suche nach dem 16-Jährigen waren, wurde seine Mutter einvernommen. Sie erstattete auch gleich Anzeige gegen ihren Sohn. Er soll in ihrem Namen Waren in einem Möbelhaus bestellt haben, ohne die Rechnungen mit einem Betrag im unteren vierstelligen Eurobereich zu begleichen. Plötzlich sah sich die Frau mit Mahnspesen konfrontiert. Der 16-Jährige wurde auf freiem Fuß angezeigt.

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