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Mord-Alarm

Wien: Kinderleiche in Mistkübel gefunden

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Erst am Freitag wurde eine 7-Jährige in der Wohnanlage als vermisst gemeldet. Nun wurde sie tot gefunden. Polizei geht von Verbrechen aus.

Am Samstagmorgen machte ein Mitarbeiter der MA48 einen schrecklichen Fund. In einem Mistkübel einer Wohnanlage in der Heiligenstädter Straße in Wien-Döbling wurde eine Kinderleiche in einem Müllsack entdeckt. Der Sack mit der Toten wurde in die Gerichtsmedizin zur Obduktion gebracht. Angaben über deren Zustand oder über etwaige Verletzungen, die auf eine Todesursache schließen lassen, konnte Steirer noch keine machen, man geht jedoch von Fremdverschulden aus.

"Wir gehen von einem Verbrechen aus", so Steirer gegenüber oe24. Eine Obduktion soll nun die genaue Todesursache klären.

Mistkübel Döbling Kinderleiche
© TZOE/Eckhardt

7-Jährige Hadishat als vermisst gemeldet

Die in dem Mistkübel entdeckte Leiche ist ein Volksschulkind, bei dem es sich um ein siebenjähriges Mädchen handelt, das am Freitagabend als vermisst gemeldet wurde. Auf Facebook kursierte ein Suchaufruf nach der 7-Jährigen. Innerhalb weniger Stunden wurde er Hunderte Male geteilt. Die Polizei bestätigt nun: Die Leiche der 7-Jährigen ist die vermisste Person Hadishat.

Gibt es schon einen Tatverdächtigen?

Laut Gerüchten aus dem Umfeld der Familie soll es bereits einen Tatverdächtigen geben. Indes hat die Mutter ihre kleine Tochter in der Gerichtsmedizin identifiziert.

Video zum Thema: oe24.TV vor Ort: Kinderleiche in Wien entdeckt

Suche in der Nacht

Das Mädchen aus einer tschetschenischen Großfamiie war zuletzt gestern, Freitag, gegen 15.00 Uhr auf dem Spielplatz der Wohnhausanlage in der Heiligenstädter Straße gesehen worden, wo es auch wohnte. Bereits in den Nachtstunden hatte die Suche begonnen. Bei dieser sollten in den Morgenstunden auch Spürhunde eingesetzt werden.

Container durchsucht

Als die Müllabfuhr die Mistkübeln leeren wollten, wurden sie von den anwesenden Polizisten zunächst daran gehindert und man machte sich an die gemeinsame Durchsuchung der Container. In einem davon fand ein Mitarbeiter der MA48 schließlich die Leiche eines Kindes, die in einen Plastiksack eingewickelt war.  "Die Beamten begannen die Behälter zu durchsuchen und entdeckten die verpackte Leiche", sagte Steirer. Die Gerichtsmedizin wurde verständigt und sollte die Leiche untersuchen.

Fundort als "Drittes-Hof" bekannt

Der Müllcontainer, in den die Leiche abgelegt worden ist, befand sich unmittelbar im Eingangsbereich des "Dittes-Hof" in der Heiligenstädter Straße 11-25. Die Polizei nahm dort in den Morgenstunden zunächst die Suche nach der vermissten Schülerin wieder auf, man plante auch den Einsatz von Spürhunden, um das in dem Gemeindebau gemeldete Mädchen zu finden. Zuvor hatte man unter anderem schon in den Kellern der in den 1920er-Jahren errichteten Wohnhausanlage nach dem Mädchen gesucht. Doch jetzt stellte sich heraus, dass die Leiche die 7-jährige Vermisste Hadishat ist. 

Kinderleiche in Mistkübel entdeckt

Laut ÖSTERREICH-Informationen kommt man in den Müllraum der Wohnanlage nur mit einem Schlüssel.

Eltern aus Tschetschenien

Die Eltern des vermissten Kindes, sie stammen aus Tschetschenien, wurden bereits befragt. "Die Kleine ist zuletzt am Nachmittag gegen 15.00 Uhr beim Spielen gesehen worden. Die Vermisstenanzeige wurde dann gegen 23.30 Uhr von einem Angehörigen auf einer Polizeidienststelle aufgegeben", gab die Sprecherin an. Die 7-Jährige war Teil einer tschetschenischen Großfamilie. Ihre Eltern seien geschieden, heißt es.

 

 
 
 
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