Klima-Kleber schütteten Farbe auf Werk

Museum-Direktor zu Angriff auf Klimt-Bild: ''Falscher Weg''

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Die Anliegen der Aktivisten seien zwar berechtigt, ''aber der Angriff auf Kunstwerke ist definitiv der falsche Weg um das angepeilte Ziel, die Verhinderung des prognostizierten Klimakollaps, zu verhindern'', sagt Direktor Wipplinger zum Vorfall im Leopold Museum.

Wien. Am Dienstag kurz nach 11 Uhr wurde das Leopold Museum Ziel einer Attacke der Klima-Aktivisten-Gruppe "Letzte Generation". Zwei Aktivisten beschütteten Gustav Klimts Meisterwerk Tod und Leben (1910/11, umgearbeitet 1912/13 und 1915/16) mit schwarzer Farbe und einer der beiden Personen klebte sich an das vorgeblendete Glas des Gemäldes.

Nach der ersten Bestandsaufnahme in Anwesenheit des Teams der Restaurierung konnte Entwarnung hinsichtlich eines Schadens am Kunstwerk und am Originalrahmen von Josef Hoffmann gegeben werden. Aber der Schaden am Glas und an der Sicherheitsrahmung, sowie an Wand und Boden "ist evident und erheblich", heißt es in einem Museums-Statement. Polizei und ein Sanitätsdienst seien innerhalb kürzester Zeit vor Ort gewesen und hätten die Personalien der Aktivisten aufgenommen.

Museum-Direktor zu Angriff auf Klimt-Bild: ''Falscher Weg''

Leopold Museum-Direktor Hans-Peter Wipplinger zum Vorfall: "Die Anliegen von Klimaaktivist*innen wie jenen der "Letzten Generation" sind berechtigt, aber der Angriff auf Kunstwerke ist definitiv der falsche Weg um das angepeilte Ziel, die Verhinderung des prognostizierten Klimakollaps, zu verhindern."

Museen seien bewahrende Institutionen und in diesem Sinne geradezu ein Paradebeispiel für Nachhaltigkeit, so Wipplinger. Museen seien "Orte der Begegnung und des Diskurses um das kulturelle Erbe zu vermitteln und es für die nächsten Generationen zu sichern."

Hans-Peter Wipplinger appelliert an die Aktivist*innen der "Letzten Generation" andere Wege der Wahrnehmung dieser klimakritischen Menschheitsherausforderung zu finden, die auch eine breite Öffentlichkeit von den berechtigten Anliegen nicht abschreckt, sondern sie zu Mitstreiter*innen werden lässt.

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