In Wiener Moschee

Kinder mussten als Leichen posieren

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Laut Islamismus-Experte haben Kriegsspiele mit Kids in Wiener Moschee Tradition. Er warnt: Hier wird der Dschihad vorbereitet.

Die Schock-Bilder von „Kindersoldaten“ in einer ­Moschee in Wien empören das ganze Land – und rufen die Regierung auf den Plan. Sie übt heftige Kritik am türkischen Moscheeverein ATIB.

ÖSTERREICH-Leser kennen die Story: ATIB ist der Dachverband jener Moschee in Wien-Brigittenau, in der von Kindern die Schlacht von Gallipoli aus dem 1. Weltkrieg nachgespielt wurde. Erdogan deutete die Schlacht zum Gründungsmythos der Türkei. Das bizarre Schauspiel zeigt salutierende Kinder in Tarnuniformen vor Leichen unter Türkei-Flaggen – die „Märtyrer“ werden ebenfalls von Kindern dargestellt.

Skandal-Fotos aus ATIB-Moschee

Experte: Die Kriegsspiele 
finden seit Jahren statt

Solche „Kriegsspiele“ mit Kindern sind für den Islamismus-Experten Heiko Heinisch nichts Außergewöhnliches: „Das wundert mich nicht. Das entspricht dem, was wir in unserer Studie über ATIB erhoben haben.“ Auf der Facebook-Seite des Jugendvereins von ATIB finde man ähnliche Fotos von 2014. „Wohl eine jährliche Veranstaltung“, so Heinisch.

Dschihad

Der Islamismus-Forscher ist durch seine Recherchen überzeugt: Sowohl in Moscheen der ATIB als auch des Vereins Milli ­Görüs werde der Dschihad – also der „Heilige Krieg“ – zum Teil positiv dargestellt.

Mätyrer

In den über 60 Moscheen des Vereins wird zwar nicht direkt zum Dschihad aufgerufen oder gar für diesen rekrutiert, aber zum Teil wird dort die ideologische Grundlage geschaffen, auf der radikalere Gruppen aufbauen können. „Kinder, die durch solche Moscheen durchgegangen sind, werden für die Radikalisierung empfänglich“, so der Islamismus-Experte.

In der ATIB-Zentrale sieht man das ganz anders. Funktionär Yasar Ersoy war der Erste, dem die Fotos vom Kriegsspiel auf Facebook auffielen. Er habe sofort reagiert. Ersoy zu ÖSTERREICH: „Wir haben den Verein in Brigittenau kontaktiert. Hier hat ein Verein eine individuelle Veranstaltung gemacht.“ Es sei jedoch ATIB-Linie, keine solchen Veranstaltungen durchzuführen.

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