Sabina aus Wien

Mutter von Wiener IS-Mädchen klagt die Republik

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Die 15-jährige Sabina hätte niemals aus Österreich ausreisen dürfen. 

Vor knapp vier Jahren zogen die beiden Schülerinnen Sabina (15) und Samra (16) aus Wien in den Dschihad nach Syrien und schlossen sich der Terrormiliz „Islamischer Staat“ an.

Schnell wurden sie als „IS-Mädchen“ betitelt und galten als einer der Aushängeschilder der Terroristen. Niemand wusste, wo die beiden Teenager genau sind.

Die Meldungen über die Wiener IS-Mädchen rissen nicht ab. Nun meldet sich erstmals die aus Bosnien stammende Mutter von Sabina zu Wort. Im Interview mit der „Presse“ gibt sie sich kämpferisch und wütend. Sie will nun sogar die Republik verklagen.

Sie begreife bis heute nicht, wie ihre erst 15 Jahre alte Tochter ausreisen habe können. Die Grenzpolizisten hätten Sabina aufhalten und zurückschicken müssen, empört sich die Mutter. Ihr Anwalt pflichtet Sabinas Mutter bei: Seiner Einschätzung nach hätten die Beamten feststellen müssen, ob die beiden Mädchen "nicht gegen den Willen der Sorgeberechtigten das Land verlassen" hätten.

Allerdings ist es Minderjährigen in Österreich nicht grundsätzlich verboten, das Staatsgebiet zu verlassen. Über den Fall soll nun der Oberste Gerichtshof entscheiden.  

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