Behörde überlegt Probezeit

Nach 'Spuck-Affäre' in HTL: Lehrer & 4 Schüler fliegen

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Die Schock-Videos aus einer Wiener HTL sollen zu Änderungen im Dienstrecht führen.

 

Ein Lehrer spuckte in Richtung von vier Schülern, weil er von dem Quartett massiv gemobbt wurde. Das zeigten Videos aus einer HTL in Wien-Ottakring – ÖSTERREICH berichtete. Der Fall zieht jetzt weite Kreise.

Die HTL wirft nun Lehrer und Schüler raus. Die Jugendlichen waren nicht nur gegenüber dem Pädagogen, sondern auch gegenüber Mitschülern gewalttätig geworden. Die Reaktion des Lehrers entbehre einer pädagogischen Eignung. Sein Vertrag wird nicht mehr verlängert.

Kündigung soll im Dienstrecht erleichtert werden

Der Wiener Bildungs­direktor Heinrich Himmer geht jetzt einen Schritt weiter und denkt laut über die Einführung einer Probezeit für Lehrer nach. Auch weitere Kündigungserleichterungen sollen für Extremfälle geschaffen werden. Geht es nach Himmer, dann könnte die dreimonatige Probe­phase schon im Schuljahr 2019/20 Realität werden. Gespräche mit Personalver­tretung und Gewerkschaft stehen bevor.

Gary Fuchsbauer, Bundeskoordinator der Lehrer-Berufsgemeinschaft ÖLI-UG, sieht keinen Handlungsbedarf: „Bei befristeten Verträgen ist im Gesetz (§91g VBG) ohnehin eine einmonatige Kündigungsfrist vorgesehen. Es ist nicht so, als seien Lehrer unkündbar.“(lae)

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