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Naschmarkt: Alle wollen Park statt Markthalle

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Per Flashmob kämpfte am Samstag eine Bürgerinitiative für einen grünen Markt.

Mariahilf. Der Plan von Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) am 12.000 Quadratmeter großen Naschmarktplatz – wo ansonsten jeden Samstag der Flohmarkt stattfindet –, eine gewaltige, 4.000 Quadratmeter große Markthalle zu errichten, stößt auf immer heftigeren Widerstand.

Nachdem schon die Flohmarkt-Legenden via ÖSTERREICH protestierten, weil durch mächtige Betonsteher der Platz für ihre Standln verschwinden würde – auch der Würstelstand bei der U4 Kettenbrückengasse wäre weg –, sammelten zuerst die Grünen Unterschriften für ihr Projekt „Park mit Bäumen statt Markthalle“.

Seit einiger Zeit kämpft nun auch die Unabhängige BürgerInnen-Initiative Freiraum Naschmarkt, getragen von Anrainern um Bernhard Cella, gegen das Sima-Projekt – die 500 Unterschriften unter ihre Petition sind längst erreicht, der Petitionsausschuss des Gemeinderats muss ihr Anliegen behandeln.

Am Samstag rief die BürgerInnen-Initiative zum Flashmob für die Idee eines begrünten Naschmarkts – 90 aufgebrachte Anrainer machten im Speakers Corner ihrem Ärger Luft. Initiator Cella erklärt: „Wir wissen, dass Sima eine Kommerzialisierung des Platzes plant. Wir AnrainerInnen wollen statt einer Hitzeinsel einen grünen Freiraum.“

FPÖ will Alternative zur Naschmarkthalle

Neuer Plan. So gegensätzlich man sonst ist, im Widerstand gegen Simas Pläne sind plötzlich sogar die FPÖ und die Grünen mitsamt der Bürgerinitiative halbwegs vereint. Auch die FPÖ sammelt Unterschriften, sie will aber – anders als die Grünen – den Flohmarktplatz praktisch unverändert lassen.

Und sie wird am Montag einen Alternativ-Standort für eine Markthalle in Mariahilf präsentieren.

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