Hengst für Tochter ausgebildet

Neuer schwerer Vorwurf gegen Wiener Hofreitschule

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Der Aufsichtsratsvorsitzende ließ offenbar auf Kosten der Hofreitschule  einen Hengst für seine Tochter ausbilden. 

Die Wiener Hofreitschule kommt weiterhin nicht zur Ruhe. Zuletzt hatte der Rechnungshof in einem Bericht die Haltungsbedingungen der Hengste in der Spanischen Hofreitschule in Wien kritisiert. Demnach haben die Tiere zu wenig Bewegung. Laut den Prüfern geht aus den Aufzeichnungen nicht einmal hervor, ob die in der Innenstadt untergebrachten Tiere zumindest einmal täglich bewegt wurden.

Hohe Kosten

Nun gibt es einen neuen Vorwurf. Wie der ORF berichtet, soll der Aufsichtsratsvorsitzende seit Jahren einen Hengst für seine Tochter ausbilden lassen – auf Kosten der Hofreitschule. Demnach wurde das Pferd 2013 als junger Hengst um 12.000 Euro gekauft. Inzwischen ist das Pferd mehrere hunderttausend Euro wert, weil er zu einem Star der Hofreitschule ausgebildet wurde. Die Die Einstellgebühren von 1.200 Euro monatlich zahlt der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Kosten für die tierärztliche Untersuchungen und Hufbeschlag muss die Hofreitschule zahlen.

„Es kann nicht sein, dass das Pferd in der Dienstzeit der Schule von einem Bereiter ausgebildet wird. Ein Privatpferd! Das ist ja schrecklich. So etwas hat es noch nie gegeben“, so der ehemalige Oberbereiter der Spanischen Hofreitschule, Klaus Kriszch, im „Wien heute“-Interview.

 

  

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