Wien braucht dringend mehr Krisenpflegeeltern für Säuglinge und Kleinkinder bis drei Jahre.
In Wien herrscht derzeit ein akuter Mangel an Krisenpflegeeltern für Säuglinge und Kleinkinder bis drei Jahre. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn Kinder wegen Gefährdung durch die leiblichen Eltern aus der Familie genommen werden müssen. Aktuell sind etwa 80 Kinder unter drei Jahren in Pflegefamilien untergebracht - um 138 weniger als im Vorjahr. Wie Experten im ORF erklärten, sei es nicht vorgesehen, diese Altersgruppe in Krisenzentren mit älteren Kindern unterzubringen.
Laut Ingrid Pöschmann von der MA11 benötigt Wien aktuell zehn weitere Krisenpflegeeltern und 100 Dauerpflegeeltern. Aktuell gibt es 44 Krisenpflegeeltern, 37 davon sind angestellt und verdienen rund 3.000 Euro im Monat.
Momentan gibt es in der ganzen Bundeshauptstadt überhaupt nur ein Krisenzentrum für Kleinkinder mit sieben Plätzen und eines für Kinder von drei bis sechs Jahren mit sechs Plätzen. Von den insgesamt 13 verfügbaren Plätzen ist momentan nur ein einziges frei. Um die Situation zu entschärfen, fordert Pöschmann mehr Krisenzentren für Kleinkinder in den sechs Wiener Regionen.