Geringe Population

Gelsenplage bleibt heuer aus: Wetter bremst Blutsauger

"Weniger Stiche, weniger Ärger" heißt es in diesem Sommer in der Bundeshauptstadt. 

Wer heuer abends im Freien sitzt, merkt sofort: Die Gelsen halten sich auffällig zurück. Laut Stadt Wien und der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) liegt das an vergleichsweise kühlen Temperaturen und zu wenig Regen. Besonders im Mai und Juni fehlte es an idealen Brutbedingungen - und die Insektenentwicklung kam ins Stocken. 

Im Vergleich zum Vorjahr liegt das Gelsenaufkommen heuer nur bei unter 30 Prozent der früheren Werte. Auch die AGES verzeichnet rund 20 Prozent weniger Gelsen. Auch gefährlichere Arten wie die Asiatische Tigermücke, die Viren wie Zika oder West-Nil übertragen kann, wurden verspätet entdeckt. Gefährlich bleibt sie dennoch - vor allem in Kleingartenanlagen, wo viele kleine Wasserstellen ideale Brutplätze bieten.

So erfreulich der Rückgang heuer ist, für die Zukunft gibt es wenig Entwarnung. Durch den Klimawandel verbreiten sich exotische Gelsenarten wie die Tigermücke immer weiter in Richtung Norden. Städte mit ihrem wärmeren Mikroklima sind besonders betroffen. Die Stadt Wien ruft daher zur Mithilfe auf: Blumentopfuntersetzer, Gießkannen oder Dachrinnen regelmäßig entleeren, damit Gelsen auch in den nächsten Jahren keine Chance haben.

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