''Gegen 22:00 Uhr wurden aufgrund des starken Personenaufkommens und des anhaltenden Zustroms Lenkungsmaßnahmen der Wiener Polizei auf beiden Seiten des Treppelweges durchgeführt.''
Wien. Die Wiener Polizei führte in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien erneut Schwerpunktkontrollen an stark frequentierten öffentlichen Orten durch. Wie bereits in den vergangenen Wochen trafen sich im Bereich des Donaukanals mehrere hunderte Personen um zu feiern. Gegen 22:00 Uhr wurden aufgrund des starken Personenaufkommens und des anhaltenden Zustroms Lenkungsmaßnahmen der Wiener Polizei auf beiden Seiten des Treppelweges durchgeführt. Die wenigen Lärmerregungen konnten rasch lokalisiert und unterbunden werden. Durch die Fußstreifen im Einsatzgebiet konnten im Gespräch, wie auch durch den Einsatz des „taktischen Kommunikationsfahrzeuges“, weiterer Lärmerregungen verhindert werden. In den Morgenstunden kam es, vermutlich auch aufgrund des steigenden Alkoholpegels, vereinzelt zu Körperverletzungen. Im Zuge des Einsatzes wurden 28 Anzeigen nach straf- und verwaltungsrechtlichen Tatbeständen erstattet, wie die Polizei in einer Aussendung schreibt.
"Im Bereich des Resselparkes konnte das Platzverbot erfolgreich umgesetzt werden", so die LPD Wien in der Aussendung weiter. Die Passanten hätten großes Verständnis gezeigt und den Ort verlassen. Ansonsten kam es im Wiener Stadtbereich zu keinen nennenswerten Vorfällen. Die vorläufige Bilanz und auch das kooperative Verhalten der hunderten Personen ist auch auf das verordnete Platzverbot zurückzuführen. Die Verhängung des Platzverbotes zeigte die gewünschte Wirkung. Die Lage im Wiener Stadtgebiet wird laufend beurteilt. Bei lagebedingte Situationen kann ein Platzverbot im Anlassfall neuerlich verhängt werden.
Pürstl: "Enthemmte, radikale Gruppen"
Landespolizeipräsident Dr. Pürstl dazu: „Leider hatte es die Entwicklung der letzten Tage, in der gipfelnd in der Nacht von Freitag auf Samstag gewaltbereite „autonome“ Gruppen mit einem “harten Kern“ von über 200 Personen polizeiliche Ordnungskräfte körperlich attackiert, mit verschiedensten Gegenständen, auch Glasflaschen, beworfen und verletzt haben, notwendig gemacht, das Betreten des Resselparkes in den gestrigen Abend- und Nachtstunden zu verbieten. Die Prognose, dass auch in der letzten Nacht durch Alkohol enthemmte, radikale Gruppen rücksichtslos die Gesundheit von Polizeibeamten, aber auch anderer aufhältiger Menschen gefährdet hätten, machte die Verhängung des Platzverbotes unumgänglich.
Die Wiener Polizei hat viel Verständnis für das Bedürfnis der Menschen, vor allem Jugendlicher, die Abende zu Geselligkeiten zu nutzen. Dort aber, wo jegliche Schranken eines geordneten Miteinanders fallen, Vorschriften zur Gänze ignoriert werden und die polizeilichen Versuche des Dialogs mit Gewalt beantwortet werden, wird die Polizei auch weiterhin mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln für jene Ordnung und Sicherheit sorgen, die die Wiener Bevölkerung erwarten kann.“