Ein Zinshaus in Wien-Landstraße, um das bereits ein langwieriger Rechtsstreit drohte, wurde von Aktivisten besetzt.
Wien. Das sogenannte "Kollektiv Hetzgasse" hat am Freitagnachmittag ein Haus in Wien-Landstraße besetzt und für Samstag eine Pressekonferenz angekündigt. Ob es diese am geplanten Ort, in der Hetzgasse 8, auch geben wird, war allerdings fraglich: gegenüber einer oe24-Reporterin, die sich derzeit vor Ort befindet, erklärte ein Polizeisprecher gegen 20.00 Uhr, dass man kurz vor einer Räumung stehe.
In Wien würde es 35.000 leer stehende Gebäude/Wohnungen geben, mit denen bis zum Abriss spekuliert würde, so die Besetzer. Diese hatten sich im Haus verbarrikadiert und wurden in den Abendstunden via Lautsprecher aufgefordert, dieses friedlich zu verlassen. Der Besitzer hatte von der Exekutive die Räumung verlangt. "Derzeit versuchen wir, mit den Besetzern Kontakt aufzunehmen", so Polizeisprecher Jammer.
Gegen 20.15 Uhr mobilisierte die LPD Wien ihre Einsatzkräfte, um mit der Räumung zu beginnen. Während sich die Beamten in Stellung brachten, versammelten sich zahlreiche Menschen rund um die Absperrung vor dem Zinshaus in Wien-Landstraße - unter ihnen auch einige Demonstranten: "Die Häuser denen, die drin wohnen", skandierten sie. Kurz darauf packte die WEGA die Säge aus, um die Räumung zu beginnen.
Es sollen sich acht Personen im Haus verbarrikadiert haben, die jedoch keinerlei Widerstand leisteten. Laut Polizei wurden mehrere Ziegelsteine in den oberen Stockwerken sichergestellt - die Hausbesetzer warfen jedoch keine davon auf die Beamten. Die Räumung konnte ohne Verletzte durchgeführt werden.