Femizid oder Unfall?

Rätsel um tote Frau (28) im Bett: Syrer unter Mordverdacht

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In der Früh will ein 26-jähriger Syrer neben seiner toten Freundin komplett ahnungslos aufgewacht sein.

Wien. Mord-Alarm am Dienstagmorgen in einer betreuten Wohnung für Obdachlose in der Csokorgasse in Simmering: Ein junger, aus Damaskus stammender Mann kam zu einem Mitarbeiter der Unterkunft und gab an, dass mit seiner Freundin etwas nicht stimmen würde.

Der Betreuer hielt Nachschau, fand die Tote im Bett – und alarmierte die Polizei, die den Syrer, der keinen Fluchtversuch unternahm, nach der ersten Leichenbeschau festnahm.

Drogenersatz. Denn zwei Umstände fielen den Ermittlern bei dem bedenklichen Todesfall ins Auge: Das junge Alter des Opfers, bei dem man nicht einfach so über Nacht verstirbt, sowie Einblutungen in den Augen, wie sie bei einem Erstickungstod (etwa unter Zuhilfenahme eines Polsters), Erwürgen oder Erdrosseln vorkommen kann. Eine detaillierte Obduktion, ob Fremdverschulden und somit der 17. Frauenmord 2023 vorliegt, wurde in Auftrag gegeben.

Der vorerst in Polizeihaft genommene Syrer indes behauptet, dass es wohl ein „Drogenunfall“ gewesen sei – die 28-Jährige habe am Abend Drogenersatzstoffe konsumiert. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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