Eine österreichische Familie wurde wegen Suchtmittelhandels angezeigt.
Wien. Jenes Party-Girl (23), das am 1. August an seinem Arbeitsplatz in einer Bankfiliale in Wien-Landstraße verhaftet worden war, darf sich im Gefängnis über vertraute Gesellschaft freuen.
Familienbetrieb. Im Zuge der Ermittlungen gerieten nun auch die geschiedenen Eltern der Ex-Bankerin – alle drei sind Österreicher – ins Visier der Kripo. Dem Trio wird vorgeworfen, rund 40 Kilo Marihuana und Kokain sowie mehrere Tausend Stück Ecstasy-Tabletten verkauft zu haben. Die Rollen im Familienbetrieb sollen klar verteilt gewesen sein: Die Mutter (53) soll für Wiegen und Abpacken der Drogen, der Vater (52) für die Logistik und die Tochter für Ein- und Verkauf zuständig gewesen sein. Die Kripo hat ein Video sichergestellt, das die Mutter beim Abpacken von Cannabis zeigt. Belastend sind auch Aussagen des Ex der 23-Jährigen. Mehrere Abnehmer aus Wien, Salzburg und OÖ wurden ausgeforscht. Geschätzter Verkaufswert: mehrere Hunderttausend Euro.
Im Internet präsentierte sich die 23-Jährige (vertreten von Wolfgang Blaschitz) freizügig auf Partys oder im Luxusurlaub, was mit dem Bankgehalt einer Kundenbetreuerin kaum vereinbar wäre. Es gilt die Unschuldsvermutung.