Stationssperren

Spitälern fehlen 2.000 Pflegekräfte

Teilen

Jede 13. Pflegestelle in Wiens Spitälern ist unbesetzt. Die Personalnot eskaliert.

Wien. Die städtischen Spitäler fahren seit Monaten bestenfalls auf Reserve – insgesamt sind 2.000 Pflegejobs, jeder 13. in Wien, derzeit unbesetzt. Und die Lage wird sich ­offenbar verschlimmern: Denn wegen der prekären Arbeitssituation verlassen immer öfter ausgebildete Pflegekräfte den Beruf, gleichzeitig muss wegen Pensionierungen in den nächsten zehn Jahren ein Kontingent von 10.000 Pflegekräften neu angestellt bzw. ausgebildet werden.

Patienten aus Ländern werden abgewiesen

Michael Binder, ärztliche Direktor des Wiener Gesundheitsverbunds, gibt laut ORF die prekäre Lage zu: In der Klinik Favoriten sind 147 Betten gesperrt, in der Klinik Ottakring wurde die Unfallchirurgie komplett geschlossen – alle anderen Spitäler arbeiten auf Anschlag. Die erste Maßnahme laut Binder: „Patientinnen und ­Patienten, die aus Bundesländern bei uns betreut werden aufgrund der ­hohen Qualität, nach Möglichkeit auch in den Bundesländern zur Betreuung zu belassen.“

Das löse das Problem freilich nicht dauerhaft, sagt die Gewerkschaft vida, da auch in den Bundesländern die Spitalssituation nicht gerade zum Besten stehe. Derzeit seien immerhin 3.600 Personen in Wien laut Binder in der Pflegeausbildung...

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.