Ex-Insasse gestand

Tote in Wohnheim - es war Brandstiftung

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Geklärt ist der Brand mit einem Todesopfer in einem Wohnheim für psychisch Kranke in Liesing: Es war ein Ex-Insasse. Der 23-Jährige gestand die Tat seiner Mutter und dem Bewährungshelfer.

Wien. Die Todesfalle baute sich in der Nacht auf Montag in den betreuten Unterkünften eines Sozialvereins in einer Wohnhausanlage in der Nähe der Wohntürme von Alterlaa in Liesing auf: Aus zunächst unbekannter Ursache brach um 1.15 Uhr ein Feuer aus - dabei starb eine 68-Jährige in ihrem Zimmer, weitere 7 Schützlinge konnten von einem deutschen Betreuer,  der die Flammen Brand bemerkt hatte, gerade noch rechtzeitig  geweckt und  von der Feuerwehr durch das verqualmter Stiegenhaus ins Freie gebracht werden.

Bei den Löscharbeiten entdeckten die Florianis dann in einem völlig verrauchten Schlafraum die leblose 68-Jährige. Alle Reanimationsmaßnahmen blieben erfolglos. 

wohnhausanlage liesing

In dieser Wohnhausanlage auf den ehemalige Osram-Gründen geschah das Unglück.

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Zündler stellte sich mit Bewährungshelfer bei der Polizei

Bei der Suche nach der Ursache stand schnell der Verdacht der Brandstiftung im Raum, der sich schließlich bewahrheiten sollte. Wie die Polizei am Mittwoch bestätigte, hatte sich in der Zwischenzeit ein 23-jähriger Ex-Bewohner der Einrichtung für psychisch kranke Menschen im Beisein seines Bewährungshelfers gestellt.

Er hatte davor seiner Mutter gegenüber verraten, dass er den Brand gelegt hatte. Die Frau wiederum informierte den Bewährungshelfer ihres Sohnes. Aufgrund welcher (Vor-)Strafen der junge Mann einen aktuellen Betreuer benötigte bzw. verordnet bekommen hatte, war zunächst unklar.

Kleidungsstück auf Sessel angezündet - 15 Jahre Haft drohen

Nicht bekannt ist derzeit auch das Motiv des Brandstifters. Nur der Ablauf ist einigermaßen klar: Laut Infos an oe24 gelang der Feuerteufel in die mi einem Zahlenschloss gesicherten Unterkünfte, weil er als Ex-Insasse noch die Kombination dafür kannte, die nicht geändert worden war. Im Gemeinschaftsraum zündete er dann ein auf einem Sessel abgelegtes Kleidungsstück an.

Im Zuge einer polizeilichen Vernehmung gestand der 23-Jährige die Tat. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde der Einheimische in eine Justizanstalt gebracht. Weiter Ermittlungen sind im Gange. Dem Verdächtigen drohen wegen Brandstiftung mit Todesfolge bis zu 15 Jahre Haft.

 

 

 

 

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