Empörte Autofahrer versuchten die Klima-Aktivisten von der Straße zu tragen.
Aktivisten haben ihre Proteste in Wien und Graz wieder aufgenommen: In der Bundeshauptstadt wurde am Montag der Verkehr auf der Rechten Wienzeile und am Schwarzenbergplatz von der "Letzten Generation" unterbrochen. In Graz wurde die Glacisstraße in beide Richtungen gesperrt, unterstützt von solidarischen Wissenschaftern und Wissenschafterinnen. Gefordert wird von den Klimademonstranten ein Ende neuer Öl- und Gasbohrungen. Als Sofortmaßnahme für bessere Luft und weniger CO2-Ausstoß wünschen sie sich Tempo 100 auf der Autobahn.
Wütende Autofahrer
Die Proteste der Klima-Kleber sorgten erneut für Empörung bei vielen Autofahrern. Verärgerte Wiener versuchten Martha Krumpeck von der Straße zu zerren und die Fahrbahn so wieder freizumachen.
Die Klima-Aktivisten wurden von den Autofahrern, die auf dem Weg zu Arbeit waren, dabei auch als „Idioten“ und „Trottel“ beschimpft.
Der Versuch scheiterte aber. Die Klima-Aktivisten blieben kleben und wurden erst später von der Polizei weggetragen.
Angebot der Aktivisten
Am Montag berichteten die "Salzburger Nachrichten" zudem von einem Angebot der Aktivisten: "Wenn sich ein Bürgermeister hinter unsere Forderungen stellt, sind wir bereit, Vereinbarungen zu treffen." Ein Vertreter der Letzten Generation schlug vor, dass wenn sich die Stadtchefs öffentlich zum Klimaschutz bekennen, könnten die Aktivisten, die sich in den vergangenen Wochen zum Zeichen ihres Protests auf viel befahrenen Straßen festgeklebt haben, ihren Protest aussetzen.
Die von den SN befragten Bürgermeister reagierten unterschiedlich auf dieses Angebot. Während der grüne Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi Verhandlungsbereitschaft signalisierte ("Ich stehe hinter den Protesten der Letzten Generation"), zeigte sich Salzburgs Harald Preuner ablehnend: "Ich kann mit dieser Art des Protests überhaupt nichts anfangen", sagte er. Preuners Linzer Kollege Klaus Luger kann sich Verhandlungen mit den Klimaklebern vorstellen, freilich unter einer Bedingung: Während der Gespräche dürften sich die Aktivistinnen und Aktivisten vier Wochen lang nicht auf Linzer Straßen festkleben, sagte Luger zu den SN.