Wiener Adelsgeschlecht protestiert mit Ukraine-Wand gegen Putins Krieg.
Landstraße. Die Fürstlich Schwarzenberg’sche Familienstiftung unter der Leitung von Erbprinz Johannes „Aki“ Schwarzenberg setzte in der Nacht auf Dienstag ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine – direkt hinter dem „Russendenkmal“ zu Ehren der Roten Armee als Befreier Wiens vom Nationalsozialismus erstrahlt die Grenzmauer hinter dem Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz in sattem Blau-Gelb, den Landesfarben der Ukraine.
Vor den Augen der Polizei, die laut Staatsvertrag das sowjetische Denkmal schützen muss, werkten die Anstreicher, Passanten staunten – und in der fürstlichen Stiftung wird verschmitzt gelächelt.
„Das war ein Beschluss der gesamten Familienstiftung. Wir erweisen den Befreiern Wiens von 1945, die überwiegend ukrainische Soldaten in der Roten Armee waren, unsere Reverenz. Diese ukrainischen Soldaten kämpften damals für unsere Freiheit – und auch heute kämpfen ukrainische Soldaten wieder für Freiheit und Demokratie“, erklärt Star-Anwalt Maximilian Schaffgotsch, Rechtsvertreter der Fürstlich Schwarzenberg’schen Stiftung auf ÖSTERREICH-Anfrage.
Bis auf Weiteres wird die Bemalung in den Farben der Ukraine bleiben.
J. Galley